Dienstag, 4. September 2012

Kaum Neues im Süden: Eurobike 2012

Alles ganz anders, steifer, leichter und natürlich noch viel besser als im Vorjahr - das verspricht jeder Hersteller von Bikes, Parts und Zubehör jedes Jahr aufs Neue. Ob das stimmt, checkt man am besten auf der Eurobike, denn nirgendwo anders in Europa sind auf engstem Raum so viele Hersteller aus der Bikebranche versammelt wie hier. Logo, dass auch ich auf dem Weg nach Meiringen einen längeren Zwischenstopp in Friedrichshafen eingelegt habe, um Eindrücke zu sammeln. Die für mich wichtigste Feststellung: das Bianchi Oltre ist für mich immer noch eins der schönsten Räder auf der Messe, ich hätte mich auch jetzt sofort wieder in den Rahmen verliebt. Nicht so schön finde ich die neuen Farben, macht aber nix, ich habe ja zum Glück bereits eins im klassischen Celeste. Die restlichen Highlights aus meiner Sicht:
Canyon und e:ishock
Canyon, weil sie es endgültig geschafft haben zu einer Bikemarke zu werden, die mehr ist als nur ein Versender von günstigen Bikes. Fest verankert im Rennsport, Bikes mit eigenem Gesicht und Charakter. Der Zeitfahrrahmen ist der Hammer. Die e:i Shock, weil sie für mich die einzige echte Innovation auf der Eurobike war. Gemeinsam von Haibike, Ghost und Lapierre in Zusammenarbeit mit Rock Shox, Trelock und der Ecole Centrale in Lyon entwickelt, sorgt sie per Elektronik für eine intelligente Dampferansteuerung. Zumindest theoretisch haben sich die Erklärungen dazu sehr überzeugend abgehört, ob es sich auch in der Praxis bewährt, kann ich hoffentlich in Kürze mal selbst testen. Erste Erfahrungsberichte klingen jedenfalls ebenfalls positiv. Bleibt die Frage, was man von Elektronik am Bike generell hält – ich bin da nach wie vor skeptisch ...

Mehr nicht? Nein, nicht viel aus meiner Sicht. Jede Menge neue 29er – auch in für mich unsinnigen Rahmengrößen, noch mehr Carbon in allen Bereichen und vor allem: E-Bikes an jeder Ecke. Führten sie 2011 bei den meisten Herstellern noch ein Schattendasein, wurden sie in diesem jahr offensiv in den Vordergrund gestellt. Bleibt zu hoffen, dass Fahrtechnik und Vernunft der potentiellen Käufer mit den Möglichkeiten mithalten, die diese Bikes defintiv bieten.



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