Mittwoch, 24. Dezember 2014

Happy X-Mas: Truthahn-Intervalle

Der Gänsebraten kann kommen, noch schnell ein paar Kalorien verbrannt. Wünsche allen, die hier mitlesen ruhige und erholsame Feiertage, trainiert nicht so viel.


Dienstag, 23. Dezember 2014

Trainingslehre? Drauf gepfiffen.

Habe ich hier tatsächlich geschrieben, dass ich locker ins Trainung einsteige? Nun, ich habe gelogen. Seit dem 01.12 sitze ich wieder regelmäßig auf dem Ergo denn draußen ist es einfach zu nass und zu dunkel.  Und statt locker gebe ich es mir wirklich hart. Wobei das neue Hart eigentlich ganz schön schwach ist, denn die Form hat doch mehr gelitten in der lange Pause, als ich dachte.  Aber egal,  weh tut es trotzdem. Denn entgegen jeder Trainingslehre lasse ich es nicht ruhig angehen, sondern setzte auf kurz und knackig. Intervalle, Intervalle und noch mal Intervalle. Das Ergebnis bis jetzt ist ganz zufriedenstellend, tricky wird es werden, damit eine Form aufzubauen, die länger hält als vier Wochen.  Aber jetzt heißt es erst mal: Weihnachtsplätzchen vertilgen bis der Arzt kommt und dann Skiurlaub - wobei das auch zum MTB-Urlaub werden könnte, wenn nicht bald noch etwas Schnee fällt ....

Dienstag, 2. Dezember 2014

Der Blog ist tot. Lang lebe der Blog.

Lange Zeit ist nichts mehr passiert. Nicht hier im Blog. Und auch nicht mit dem Bike auf der Straße oder im Wald. Zu viel zu tun, zu viel Stress, keine Lust auf zusätzlichen Druck durch letzlich utopische, weil arbeitsbedingt doch nicht erreichbare Trainingsziele. Gefahren bin ich zwar ab und zu, aber im Urlaubsmodus. Auf Korsika, auf Sizilien und manchmal sogar hier im Taunus.  Das Resultat: die längste Trainingspause, die ich jemals gemacht habe, ein paar Kilo mehr als üblich und die Erkenntnis,  dass Radfahren auch so Spaß machen kann. Andererseits liebe ich es auch, mit anderem im Startblock zu stehen, mich zu messen und zu ballern bis man kotzt.  Was tun also? Der Plan: die nächste Saison einfach ohne Leistungsdruck genießen. Nur mitfahren um des Mitfahrens willen. Ganz ohne Training geht das natürlich auch nicht, also bin ich gestern in die neue Saison gestartet - mit einer Stunde auf dem Ergo. Mal sehen, was sich daraus entwickelt, denn so ganz sicher bin ich mir nicht, dass ich Rennen ohne Rennmodus wirklich auf die Kette kriege  ... Die Berichte gibt es jetzt auch wieder regelmäßig hier.


Mittwoch, 27. August 2014

Alpenbrevet 2014: Große Berge, große Leistung.

Muh-uh, vielstimmig – am frühen Morgen in große braune Augen zu blicken, kann bestimmt aufregend und schön sein. Ist man bei einem Rennradrennen und die Augen gehören einer Schweizer Milchkuh, ist es das definitiv nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn die Kuh mitsamt Anhang und Großfamilie plötzlich mitten auf der Strecke steht, während die schnelle Gruppe in der nächsten Kehre der Abfahrt verschwindet. Nur eine Sekunde vorher war die Lücke noch da, jetzt ist die Straße dicht. Was die Kühe denken weiß ich nicht, ich denke: Scheiße. Riechen kann ich sie übrigens auch, denn leider haben die Viecher heute Morgen wohl auf die Morgentoilette verzichtet. Aber ganz so frisch wie beim Start des diesjährigen Alpenbrevets in Meiringen dufte ich sicher auch nicht mehr. Hinter mir liegen schon Grimselpass und Nufenen, das Tempo war zügig und trotz der ziemlich herbstlichen Temperaturen tropfen mir schon kurz nach dem Start die ersten Schweißperlen von der Stirn. Was auch an meinem Mitfahrer Thomas liegt, denn auch er ist nicht gewillt, nur eine Sekunde zu verschenken und gegenseitig treiben wir uns immer wieder an. Aber obwohl wir beide Passhöhen ganz weit vorne erreichen – richtig zufrieden bin ich nicht. Die Anstiege machen mich wahnsinnig. Mal flach, mal steil, ich finde einfach keinen vernünftigen Rhythmus. Dazu bewege ich mich schon am Nufenen hauptsächlich im Grundlagenbereich, denn härteres Treten quittiert mein Knie mit ersten Schmerzen - immer noch die Nachwirkungen des harten Sturzes bei der Bike 4 Peaks. Laut denke ich darüber nach, die Platinrunde sausen zu lassen und auf Gold abzubiegen. Thomas will auf alle Fälle durchziehen und versucht mich zum Durchfahren zu motivieren, doch mit den Schmerzen wächst auch meine Unsicherheit. Platin hieße: weitere drei Pässe, mehr als 200 Kilometer. Ich bin hin- und hergerissen, vermeide eine definitive Entscheidung, bis Airolo zur Streckenteilung ist es nicht mehr weit und dann muss sie sowieso fallen. Thomas allerdings ist sich meiner Entscheidung sicherer als ich – und zieht jetzt mit der Gruppe auf und davon. Als auch ich mich endlich durch die Rindviecher gewühlt habe, ist der Abstand zu groß – trotz High-Speed und Trittfrequenz 130 habe ich alleine keine Chance, sie einzuholen. Auch der kurze Stopp, um zwei weitere Fahrer mit dem Ziel aufschließen zu lassen, den Abstand mit gemeinsamer Arbeit doch noch zu verkürzen, entpuppt sich als Rohrkrepierer. Die beiden machen nix, hängen nur hinter mir und lassen mich schuften. Super. Dann Airolo, an der Verpflegung gähnende Leere, die Gruppe ist durch, Thomas ist dabei geblieben, ich bin alleine. Goldrunde? Oder doch Platin? Links ab zum Gotthardt oder rechts weiter ins Tessin. Vernünftig oder bescheuert? Dreimal umkurve ich den Kreisel, dann entscheide ich mich und biege ab. Nach rechts. Platin. Bescheuert. Wie immer. Aber das Wetter ist prima, ich liege gut in der Zeit und glaube fest daran, die Knieschmerzen im Zaum halten zu können. Sicherheitshalber nehme ich weiter Tempo raus und hoffe, auf dem weiten Weg zum Lukmanier irgendwann von einer gut rollenden Gruppe eingeholt zu werden. Leider ein klarer Fall von Denkste. Obwohl ich es echt gemütlich angehen lasse, kommt von hinten niemand. Alleine rolle ich durch Faido, durch Giornico und Biasca. Ewig geht es mehr oder weniger bergab, ich beginne mich zu langweilen und freue mich, dass jetzt endlich der nächste Pass ansteht. Auf zum Lukmanier! Doch die Freude verwandelt sich schnell in Ernüchterung. 40 Kilometer flach bergauf, kaum eine Kurve sorgt für Abwechslung, Hölle. Ich versuche mich abzulenken, genieße die Landschaft und die Sonne, dann – endlich – höre ich hinter mir das Schnaufen einiger Mitkonkurrenten. Zwei Norweger stampfen vorbei, ich hänge mich dran. Die Jungs allerdings sind schnell, Grundlage ist das nicht mehr. Jetzt schwitze ich richtig und auch die Knieschmerzen kommen mit voller Wucht zurück. Rausnehmen will ich dennoch nicht, keinen Bock wieder alleine unterwegs zu sein. Also bleibe ich dran, übernehme regelmäßig die Führung und ignoriere das Pochen unter der Kniescheibe so gut es geht. Noch 13 Kilometer bis zur Passhöhe, noch zehn, noch fünf. Dann ist Schluss. Ich muss rausnehmen und die beiden ziehen lassen. Im Schneckentempo kurble ich die restlichen Kilometer zum Pass, dann kann ich endlich die Beine hochnehmen. Erst mal Pause. Die Verpflegung bietet auch hier alles, was man braucht: Lebkuchen, Brühe, Gels, Riegel, Cola, Wasser, Iso – ich futtere mich einmal durchs komplette Angebot. Nach und nach trudeln weitere Fahrer ein und als sich eine größere Gruppe zur Weiterfahrt entschließt, hänge ich mich dran. Das Knie zickt immer noch, aber die Pause hat gut getan, die Schmerzen sind erträglich und jetzt kann ich es locker rollen lassen bis Disentis. Weitere Erholung also – wäre da nicht der verdammte Wind, der uns mittlerweile eiskalt entgegenbläst. Bergab bremst er uns aus, den Anstieg zum Oberalppass macht er extra zäh. Dazu meldet sich auch schon in Sedrun mein Knie wieder, heftiger als vorher. Ich muss die Gruppe wieder ziehen lassen und denke daran, auszusteigen. Besenwagen hat es schließlich genug, regelmäßig werde ich von vollbesetzten Bussen passiert – es gibt viele Fahrer, die sich offensichtlich schon hier übernommen haben. Andererseits – ich bin verdammt weit gefahren und im Prinzip muss ich nur noch drei Mal den Feldberg hoch, dass muss doch gehen irgendwie. Ich schalte noch einen Gang zurück. 170 Watt, gerade noch so GA1. Mittlerweile werde ich regelmäßig überholt, ist mir aber ausnahmsweise komplett egal. Es geht nur noch ums Ankommen. Nur dem Typen im Schweizer Meistertrikot würde ich am liebsten einen Stock zwischen die Speichen schieben – er überholt mich, kurz später parkt er am Auto seiner Betreuer, ich fahre vorbei und das Spielchen geht von vorne los. Der Typ nervt. So sehr, dass ich doch noch mal beschleunige, um mal länger als fünf Minuten Ruhe zu haben. Es gelingt, bis zur Passhöhe sehe ich ihn nicht mehr. Oben zieht es richtig, es ist ziemlich kalt, dennoch braucht mein Knie eine längere Pause. Ich verkrümele mich in eine windgeschützte Ecke und warte, bis das Dauerpochen langsam nachlässt. Abfahrt. Trotz heftigem Gegenwind bin ich ratzfatz in Andermatt, keine Kuhherde verstopft die Straße, dafür eine Horde japanischer Touristen, dann stehe ich auch schon an der Baustellenampel, die den Beginn der Neutralisation signalisiert. Blick nach links Richtung Sustenpass – dunkle Wolken türmen sich am Himmel, die Gipfel der Berge sind nicht zu sehen. Das sieht gar nicht mehr nach Sommer aus, gut, dass Beinlinge, Armlinge und die Regenjacke im Trikot stecken. Umziehen und weiter. Wir schlängeln uns an den langen Autokolonnen vorbei, erreichen Wassen und biegen links ab. Sustenpass. Das Ding kenne ich und habe es in schlechter Erinnerung. Ebenfalls ewig lang, flach ansteigend und weit einsehbar – nix für mich. Besser also schnell durch. Ich trete, was das Knie hergibt, passiere die Tvaellen-Gedächnis-Cola-Hütte, dann beginnen endlich die letzten Kehren rauf zur Passhöhe. Ich tauche in den Tunnel ein und sehe – nix. Nebel wabert durch die Röhre, trotz meiner Lupine Piko mit wirklich sehr vielen Lumen an Bord bleibt es duster. Dazu schüttet es jetzt richtig und eiskalt ist es außerdem. Schnelle Verpflegung, Auskühlen wäre tödlich, und ab in die letzte Abfahrt. Bei Null Sicht und dichtem Regen kein wirklicher Spaß, aber ich lasse die Bremse offen, wo immer es geht. Bloß schnell raus aus der Kälte – das Fiasko vom Grand Raid exakt vor einem Jahr ist mir noch in guter Erinnerung. Andere erleben es dafür gerade jetzt: überall neben der Straße kauern ausgekühlte Fahrer oder versuchen sich mit merkwürdigen Verrenkungen wieder aufzuwärmen, kein Spaß. Auch mir kriecht die Kälte in jede Ritze, aber ich kann fahren und mit jedem Meter, den ich dem Tal näher komme, wird es wärmer.Gadmen, schnell durchs Gadmertal, letzter kurzer Gegenanstieg, der Regen lässt nach, Meiringen, ab ins Ziel. Coole Stimmung hier, viel Jubel, auch Thomas ist da. Glückwünsche nach rechts und links, dann schnell zurück zum Campingplatz. Warme Dusche. Verdient – nach knapp 280 Kilo- und 7000 Höhenmetern.



Epilog: Auch Joachim und Rainer, die morgens gemeinsam mit uns auf die Strecke gegangen sind, haben sich ihren Traum verwirklicht. Joachim ebenfalls auf der Platinrunde, Rainer, mein Team-Partner vom 24-Stunden-Rennen in Offenburg auf der Goldstrecke.Was auch für mich die klügere Entscheidung gewesen wäre, denn auch nach mittlerweile drei Tagen Pause ist mein Knie noch geschwollen. Egal, Glückwunsch Jungs.


(Fotos von der offiziellen Website http://www.alpenbrevet.ch/)

Montag, 18. August 2014

Der Schwarzwald: Als Bike-Revier untauglich.

Der Schwarzwald - landschaftlich sicher einer der reizvollsten Gegenden Deutschlands für Biker. Leider nützt uns das nichts, denn nach wie vor beharrt die Landesregierung auf einer der unnötigsten Regelungen im Deutschen Paragrafendschungel - der Zwei-Meter-Regel. Heißt konkret: Alles was Bikern Spaß macht, ist weitestgehend verboten. Es gibt für einzelne Trails Ausnahmegenehmigungen, aber die sind kaum der Rede und erst Recht keinen Urlaub wert. Doch damit nicht genug - auch der Schwarzwälder an sich erweist sich eher verbohrt und rücksichtslos gegenüber Bikern. Blockiert wird, wo immer es möglich ist. Selbst erfolgreiche und international bekannte Veranstaltungen wie der UltraBike in Kirchzarten fielen der Lobbyarbeit aus angeblichen Naturschützern, Wanderern und Jagdpächtern zum Opfer. Und wo der Veranstalter nicht von selbst aufgibt, wird eben illegal nachgeholfen. Jüngstes Beispiel: der Rennabruch auf der vierten Etappe der Vaude Trans Schwarzwald. Grund: die Streckenbeschilderung wurde entfernt, an ein faires Rennen war so nicht mehr zu denken.

Mein Fazit aus Bikersicht: Schwarzwald - Nein Danke!

Mittwoch, 13. August 2014

Mit Verspätung: Zweiter Versuch Alpenbrevet.

Sommerloch. Wie schon 2103 ging renntechnisch in den letzten Wochen nichts. Verletzungen, Krankheiten, Job - irgendwas bremst mich regelmäßig aus, sobald die Hochsaison vor der Tür steht. Zugegebeb: Dazu kam auch ein deutliches mentales Loch nach den Höhepunkten Bike4Peaks und dem 24-Stunden-Rennen in Offenburg – sonst hätte ich mich vielleicht doch zu dem ein oder anderen Rennen durchringen können. Aber so einfach aus der Saison verschwinden? Geht auch nicht. Da passt es prima, dass ein paar Freunde zum Alpenbrevet gemeldet haben. Erstens ein großes Ding, dass auch wieder Motivation bringt, zweitens habe ich da noch eine Rechnung offen, nachdem 2012 der Start wegen Schnee abgesagt wurde. Zum Glück gab es noch ein paar Startplätze und so stand meiner Anmeldung nichts mehr im Weg. Kurz denke ich an mein Fazit aus dem Grand Raid 2013...
"Ein Rennen mit über 5000 Höhenmetern auf 120 Kilometern? Nach einer Saison ohne echtes Training, vielen Verletzungen und Pausen? Total bescheuert."
... schlage aber die kurz aufkeimenden Bedenken Sekundenbruchteile später trotz der doch sehr ähnlichen Voraussetzungen schon wieder in den Wind. Ignoremodus on – auch wenn das bei 278 Kilometern und über 7000 Höhenmetern nicht ganz so leicht wie sonst fällt. Ob es gut gehen wird? In ein paar Tagen weiß ich mehr ...

Dienstag, 29. Juli 2014

Rennen schauen statt Rennen zu fahren: Zu Besuch bei der Tour de France.

Nicht nur ein Rennen, ein Mythos: die Tour de France. Und seit langem endlich mal wieder mit einem längeren Gastspiel kurz vor der Haustür. Eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen konnten. Auf in die Vogesen also. Natürlich nicht, ohne vorher noch ein paar schöne Rennrad-Runden zu den besten Zuschauer-Spots zu basteln, schließlich wollten wir nicht den ganzen Tag mit Rotwein, Baguette und Camenbert faul am Berg rumhängen und auf den Tross aus Werbecaravane und Fahrerfeld zu warten. Ein Plan, der sich leider nur bedingt in die Tat umsetzen ließ, denn das Wetter war .... BESCHISSEN. Regen, Hagel, Gewitter, Sonne, warm, kalt, Regen, Regen ... Ein paar Kilometer gingen sich trotzdem an den ersten beiden Tagen aus, in der Nacht zum dritten bekam ich dann die Quittung: Fieber, Husten, Grippe. Dennoch hat sich der Trip gelohnt, die Athmosphäre war super, Zuschauer aus allen möglichen Ländern friedlich feiernd am Straßenrand, dazu grandioser Sport. Vive le Tour ...



Dienstag, 24. Juni 2014

Kleine Backstunde: Reiskuchen für Rennfahrer.

Meine normale Ernährung im Rennen? Muss schnell Energie liefern, gut zu verarbeiten sein und zumindest halbwegs schmecken. Logisch, dass ich wie die meisten Radsportler auf Gels setze. Bei mir funktioniert das gut – auch bei Marathons, bei denen ich mal sechs Stunden im Sattel sitze. Allerdings – schon beim bloßen Gedanken daran, mich auch beim 24-Stunden-Rennen nur über die klebrige Chemie-Pampe zu versorgen, drehte sich mir der Magen um. Es musste also was anderes her. Nudeln? Sicher eine Möglichkeit, aber Zeit zum Kochen hatten wir nicht und kalt sind sie jetzt auch nicht so der Bringer. Grillen? Wäre lustig – wenn man nur zum Spaß und mit ausreichenden Pausen zur Verdauung unterwegs wäre. Langes Grübeln, dann erinnerte ich mich an Silberlinge und ein altes Reiskuchen-Rezept aus dem Tour-Magazin. Das Rezept war schnell gefunden, die Umsetzung klang denkbar einfach. Also los. Für ein ganzes Backblech braucht man:

• 500 g Milchreis
• 1l fettarme Milch
• 1l Wasser
• 400 g Trockenobst nach Belieben - Backpflaumen sollte man meiden
• ein halber Apfel
• eine Prise Salz
• 4 EL Zucker
• Zimt

Aus den Zutaten Reiskuchen werden zu lassen, ist kein Hexenwerk und erfordert deutlich weniger Geschick als zum Beispiel Bremsbeläge zu wechseln. Machbar also auch ganz ohne Hilfe der Freundin oder Frau. So geht’s:

• Milch bzw. Milch- / Wasser-Mischung aufkochen
• Milchreis dazugeben, 5 Minuten aufkochen und 30 min quellen lassen
• Trockenobst und halben Apfel in kleine Würfel schneiden
• Nachdem der Milchreis aufgequollen ist, Obst hinzugeben und mischen
• Salz hinzugeben, mit Zucker und Zimt abschmecken
• Masse auf dem Backblech verteilen und glatt streichen
• Im vorgeheizten Backofen 25-35 min goldbraun backen (180°C Umluft, 200°C Ober- und Unterhitze
• Abkühlen lassen
• In Riegelform schneiden und die Riegel zu zweit in Alufolie wickeln.
• Einfrieren, was man nicht sofort verbraucht und nach Bedarf auftauen (geht praktischerweise direkt in der Trikottasche)


Das Ergebnis: Sehr leckere Riegel, die ziemlich viel Energie liefern. Werden sie frisch verzehrt, sind sie außerdem auch noch ziemlich feucht und erzeugen kein zusätzliches Durstgefühl wie die meisten der kaufbaren Riegel. Dazu sind sie leicht verträglich und haben mir auch nach gut zwei Dutzend keine Magenprobleme gemacht. Eine erstklassige Ernährung also gerade für Langstrecken-Events. Allerdings: kann man zum Verzehr nicht anhalten oder eine Pause nutzen, sollte man sie unbedingt vorher einfrieren. Dann werden sie fester und das Essen auf dem Rad gestaltet sich leichter ...


Mittwoch, 18. Juni 2014

Hammerhart, hammergeil: Das 24 Stunden-Race Offenburg.

03.20 Uhr. Der Wecker klingelt. Ist aber vollkommen unnötig, ich bin längst wach. Um genau zu sein, seit 20 Stunden und 30 Minuten – dem Zeitpunkt, als mich mein Wecker tatsächlich noch unsanft vom Schlaf in den Wachzustand katapultierte. Jetzt schwinge ich meine Beine aber nicht aus einem bequemen Bett, sondern ich schäle mich aus einem viel zu dünnen Schlafsack, einer Jacke, noch einer Jacke und einer weiteren Jacke. Die Kälte packt mich sofort, ich fange an zu bibbern – kein Wunder, denn es ist arschkalt und die Müdigkeit tut ein Übriges. Um mich herum ist es still – leise Musik, weit entfernt brummt ein Stromgenerator und ab und an flitzt ein Glühwürmchen an mir vorbei und beleuchtet die Szenerie: mein Auto, das Auto von Rainer, meinem Teampartner, dazwischen Campingtisch, Liege und ein Chaos aus Tiefkühlboxen, Riegel- und Gelpackungen, Wasserflaschen, Stromkabeln und Lampenakkus. Ich bin als Teil eines Zweier-Teams beim 24-Stunden Rennen in Offenburg-Rammersweiher, Schnell mampfe ich noch ein Stück Reiskuchen, stöpsle meine Lampen an Helm und Lenker, schwinge mich aufs Rad und rolle zur Wechselzone. Jetzt bin ich selbst eins dieser Glühwürmchen, denn ich muss Rainer ablösen, der seit knapp zwei Stunden Runde um Runde im dunklen Wald dreht, um mir etwas Ruhe zu gönnen. Bloß nicht verspäten. Der Weg zum Wechsel ist kurz, aber es geht bergab und die Kälte dringt durch bis auf die Knochen. Kurz packt mich der Gedanke, wie toll es wäre, einfach zurück zu rollen und bis zum nächsten Morgen durchzupennen, dann siegt aber wieder das Durchhaltevermögen. Schnell noch zur offiziellen Renn-Verpflegung, einen warmen Tee reinschütten, dann heißt es Warten. Da kommt Rainer. Nein, doch nicht. Jetzt aber. Wieder nicht. Namen werden in die Nacht gerufen, die gleißend hellen Lampen der in die Wechselzone laufenden Teilnehmer blenden so stark, dass es schwierig ist, seinen Teampartner auszumachen. Da, endlich. Rainer. „Wie war’s“ „Gut“ „Geht’s noch?“ „Geht.“ Gesprochen wird nur das Nötigste. Der Transponder wechselt den Besitzer, Schulterklopfer und ab geht’s. Rein ins Festzelt, raus aus dem Festzelt, die steile Drecksrampe hoch. Zum wievielten Mal eigentlich schon? Keine Ahnung. Bei meinem ersten Turn am frühen Nachmittag war ich jedenfalls schneller. Deutlich. Jetzt presse ich und presse, aber der Reifen klebt scheinbar am Boden. Kurz flach, dann ab in den ersten Waldtrail. Im Licht der Helmlampe wirken die Wurzeln im Trail riesengroß, furchteinflößend. Zum Glück ist die Ideallinie längst im Kopf vorprogrammiert, wie in Trance pflüge ich durch die Kehren und zwischen den Bäumen durch. Dann flackern Discolichter grün, blau und rot durch den Wald, die Musik dazu ist seit Stunden verstummt. Nachtruhe. Nicht für mich und die anderen, die noch auf der Strecke sind. Wir kämpfen uns müde die nächste steile Rampe zur Weinflasche hoch. Wer kommt eigentlich auf die bescheuerte Idee, ein solch hässliches Wahrzeichen in die Landschaft zu zimmern? Immerhin dient es mir jetzt als ideale Markierung, um meine Rundenzeit berechnen zu können. Blick auf die Stoppuhr im Tacho. Zu langsam. Mit mehr Druck als zuvor geht es in die nächste Passage, muss Zeit gutmachen, um die Rundenzeit nicht zu sehr anwachsen zu lassen. Der Typ in meinem Windschatten, den ich kurz vorher aufgesammelt habe, verschwindet – nur sein Licht begleitet mich noch ein kurzes Stück. Wiegetritt, Asphalt geht in Schotter über, wieder bergauf. Wieder eine fiese Rampe, die mit jeder Runde fieser wird. Ich. Hasse. Sie. Abfahrt. Der Staub im Lichtkegel der Helmlampe verdichtet sich zu Nebel, macht die Sicht schwierig und ich bremse mehr als eigentlich nötig. Noch vor ein paar Stunden bin ich hier mit über 60 km/h runter geschossen, jetzt taste ich mit nur noch knapp 45 durch die Schotterkehren. Raus aus dem Wald. Wow. Hell steht der Mond über den Hügeln des Schwarzwalds, ganz hinten am Horizont kann man schon den nächsten Morgen erahnen. Schön. Eine kurze Euphoriewelle sorgt für einen noch kürzeren Push, schon schieße ich auf den nächsten engen Tunnel zwischen den Bäumen zu. Ein Flowtrail, der wirklich einer ist. Auch wenn hier die Wurzeln noch giftiger sind, als im ersten. Tückisch schnappen sie nach den Reifen, ich muss aufpassen, will keinen Sturz oder Platten riskieren. Konzentrieren soweit das möglich ist, auch wenn man schon über Kreuz guckt. Wie aus dem Nichts dann der Ausgang des Trails. Radweg. Vorbei an unserem Standplatz, Wiese, rein ins Festzelt, raus aus dem Festzelt. Rampe, Trail, Rampe, Rampe, Trail, Radweg, Wiese, Festzelt. Rein. Raus. Rampe, Trail, Rampe, Rampe, Trail, Radweg, Wiese. Reicht. Ab in die Wechselzone. Rainer wartet schon. Zuverlässig wie ein gut geöltes Uhrwerk. Perfekt. „Wie geht’s?“ „Gut“. „Wie viele Runden?“ „Drei.“ „OK“. „Nächster Wechsel in 65 Minuten?“ „Ja.“ Schulterklopfen. Abfahrt. Rainer auf die Strecke, ich zurück zum Standplatz. Bergauf. Mist. Am Standplatz habe ich diesmal kurze Abwechslung – Joachim ist da, der Dritte im Bunde. Er fährt solo, dafür sieht er noch erdammt fit aus und ist auch verdammt gut drauf. Wir quatschen kurz, dann verschwindet auch er wieder auf der Strecke. Schnell Akkus laden, essen, trinken, essen. Nasse Klamotten aus, frische, trockene an. Bloß nicht Auskühlen. Noch was essen, kurz ablegen auf der so verlockend bequemen Campingliege und die Beine entspannen. Zwanzig Minuten später klingelt wieder der Wecker. Ich schäle mich aus dem Schlafsack, schlüpfe in die Biketreter, stöpsle die Lampen an und schon stehe ich wieder in der Wechselzone. Zeit für die nächsten Runden ... nur noch knapp sechs Stunden bis zum Zielschluss ...





Fazit: Das Erlebnis 24-Stunden-Rennen war der Hammer. Einmalig zu erleben, wie die Sonne untergeht, wieder aufgeht, großartig das gemeinsame Abenteuer als Team – erst Recht, wenn man so perfekt harmoniert, wie wir das getan haben. Joachim ausdrücklich eingeschlossen – auch wenn wir uns während der 24 Stunden viel zu wenig gesehen haben. Die größte Leistung: eindeutig Rainer, der keine Sekunde gezögert hat, als ich wegen meiner 4 Peaks Knieverletzung eine längere Pause brauchte und er quasi ohne Erholung in die nächsten Runden gehen musste, damit wir umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen hatten: einer von uns ist immer auf der Strecke. Danke auch dafür. Ob ich es wieder tun würde? Unbedingt – aber nicht mehr unter diesen Voraussetzungen. Ohne Betreuung hatten wir kaum bis keine Erholung. Essen machen, Klamotten wechseln, Akkus laden, Bike in renntauglichem Zustand halten ... mehr als ein paar Minuten Ruhe gab es nur bei den langen Nachtturns über vier Runden. Eindeutig zu wenig. Sonst war alles perfekt. Keine Defekte, die Wechsel haben funktioniert, keiner hat sich verletzt und auch die Strecke und die Organisation waren super. Dazu mit Platz sieben bei den Zweier-Teams und vor allem 55 gefahrenen Runden mit über 400 Kilometern und 10.000 Höhenmetern auch noch ein echt gutes und beeindruckendes Ergebnis. Insgesamt also: Schreit leider nach Wiederholung. Auch wenn es weh tat ...





Dienstag, 17. Juni 2014

24-Stunden-Race Offenburg: Perfekter Zweier.

Kurzes Fazit des 24-Stunden-Rennens in Offenburg: Brutal anstrengend, brutal geil. Mein Team-Partner und ich harmonierten perfekt und obwohl wir beide recht angeschlagen antraten, war immer einer von uns auf der Strecke. Raus kamen 55 Runden, über 440 Kilometer, über 10.000 Höhenmeter und Platz 7 bei den Zweier-Teams. Ausführlicher Bericht und Fotos folgen sobald ich wieder wach bin ...

Sonntag, 8. Juni 2014

Bike 4 Peaks: Von Neukirchen am Großvenediger nach Kaprun.,

Die Zusammenfassung der letzten Etappe der Bike 4 Peaks mit einem Tag Verspätung. Gestern einfach keine Lust mehr gehabt, mich an den Rechner zu setzen - lieber schnell auf die Restaurant-Terrasse und dann noch schneller ins Bett. War nämlich noch mal richtig knackig gestern mit zwei ordentlichen Auffahrten. Die erste kam nach sieben Kilometern neutralisierter Anfahrt und da ich meinen Platz im ersten Drittel in einem Feld mit über 900 Fahren nicht mit Zähnen und Klauen verteidigen wollte, kam ich leider recht weit hinten in den Berg und durfte mich erst mal im Schritt-Tempo an ziemlich vielen ziemlich Langsamen Mitbikern vorbei tasten. Doof. Werde nie verstehen, warum bei neutralisierten Starts die hinteren Blöcke nicht einfach hinten bleiben können - am ersten Berg kacken sie doch eh wieder ab … von den unnötigen Stürzen, die sie durch das nach vorne fahren produzieren ganz zu schweigen. Der Rest ist eine Geschichte der vergebenen Chancen. Denn trotz der Knieprobleme waren meine Beine gestern deutlich besser als die vieler Konkurrenten. Doch kaum hatte ich mich an ein paar direkte Konkurrenten heran gekämpft, waren sie auch schon wieder weg. Gruppe geteilt durch einen bösen Sturz, ich musste warten, bis die Opfer wieder auf den Beinen waren, sah teilweise gar nicht gut aus. Danach solo das Flachstück auf dem Tauernradweg gemeistert, trotz zahlreicher Animationen und dann auch Beschimpfungen wollte sonst keiner Tempo machen. Danke auch, wieder Zeit verloren. Dann Kaprun, Huhu Swantje, Flasche greifen und den Wiesenhang hochpressen. Dachte mein Knie macht endgültig schlapp, aber ich wollte auf keinen Fall absteigen. Denn ich machte wieder Plätze gut und ich wollte unbedingt unter den ersten 50 bleiben. Also weiter bis an die Schmerzgrenze drücken und darauf hoffen, dass die anderen früher schlapp machen. Bei 30°C musste ich darauf auch nicht lange warten, bis zum Gipfel machte ich bestimmt 30 Plätze gut. Dann ab in den letzten Trail dieser 4 Peaks und auch dieses mal war es ein echter Spaßtrail. Im Rennmodus allerdings auch nicht ganz einfach, denn er war schmal, sehr schnell und die Kehren eng. Nach knappen drei Kilometern war der Spaß vorbei, noch ein paar Asphaltmeter und dann endlich das Ziel. Kaprun. Zwei Cola, ein bisschen Small-Talk mit den Mitstreitern, Finisher-Trikot, noch ein Eis, einpacken und zurück nach Neukirchen. Das war's.

Fazit: Nach den letzten beiden Etappen habe ich meinen Frieden gemacht mit der Bike 4 Peaks. Die Trails auf der ersten und zweiten Etappe hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht - jedenfalls nicht unter diesen Bedingungen. Auch hätten für mich die Auffahrten deutlich länger und zahlreicher sein dürfen. Sei's drum. Die Orga und das ganze Drum herum waren perfekt - nur der Startort Leogang war nicht so prickelnd. Auch mit der Platzierung bin ich halbwegs zufrieden - um mich unter den ersten dreißig halten zu können, hätte vor allem auch das Knie halten müssen, denn im GA2-Modus kann man sich schlecht verteidigen. Aber ich habe auch bergab deutlich zu viel Zeit liegen lassen - ein paar Stunden MTB sind dann doch zu wenig, um im Rennmodus auf solchen Abfahrten zu bestehen. A propos Rennmodus: das Risiko, dass bei den Abfahrten genommen wird, steigt ständig. Mit 80 Sachen auf der Hauptstraße in den Ort zu brettern und darauf zu bauen, dass kein Auto dumm parkt, kein Anwohner doch aus der Einfahrt biegt - nicht mein Ding und ich denke hier sollten sich viele Rennteilnehmer etwas mehr zurücknehmen. Denn gekracht hat es häufig während dieser vier Etappen …

Freitag, 6. Juni 2014

Bike 4 Peaks: Von Kirchberg / Tirol nach Neukirchen am Großvenediger.

Die erste gute Nachricht: Ich bin wider Erwarten im Ziel der dritten Etappe. Dank der vielen Blessuren langsamer als normal aber immerhin. Die zweite gute Nachricht: das Auf die Zähne beißen hat sich gelohnt. Denn endlich gab es die versprochenen Spaßtrails. Weitestgehend naturbelassen, ohne großen künstliche Bauwerke - Mountainbiken eben. Als Natursport. Auf einfach perfekten alpinen Trails. Anspruchsvoll, teilweise auch richtig schwierig aber sicher von den meisten Mountainbikern zu bewältigen. Selbst ich kam heute komplett durch, ohne ein einziges mal unfreiwillig vom Bike zu steigen - auch wenn ich am Anfang echt die Hosen voll hatte nach den Erlebnissen gestern. Dazu gab es bei den Auffahrten Alpen-Kitsch pur. Schneebedeckte Tauerngipfel, darüber ein weißblauer Himmel, schön. Ganz ungetrübt war der Tag dennoch nicht, denn mein Knie ist ziemlich kaputt und mehr als lockeres Treten ist nicht drin. Ich werde also vermutlich auch morgen noch ein paar weitere Plätze verlieren … Dafür geht der Garmin aber wieder, deshalb gibt es auch wieder Strava-Daten.



Donnerstag, 5. Juni 2014

Bike 4 Peaks: Von Lofer nach Kirchberg / Tirol.

Zweite Etappe und zweiter Trail. Diesmal Fleckalm. Im Trockenen sicher spaßig, unter den Voraussetzungen heute Harakiri und deutlich härter als gestern. Total vermatscht, nass und so in weiten Teilen nur rutschend zu bewältigen. Grip bei zugesetzten Reifen gleich Null. Selbst der Hasendraht auf den Northshores hatte keine Wirkung mehr. Das Ergebnis: alle fünf Meter lag ein Biker in der Wiese oder im Wald. Mich hat es gleich vier mal erwischt - mein Kopf ist aber offensichtlich härter als Holz, denn bis auf eine Risswunde im Ohr scheine ich zumindest da keine bleibenden Schäden davon getragen zu haben. Ganz anders sieht das bei meinen Beinen aus; rechts ist das Knie geschwollen, links habe ich einen tiefen Cut vom Ausflug in einen Weidezaun. Dafür konnte aber der Trail nix, sondern der liebe Mitbiker, der während der Drückerpassage zum letzten Anstieg eine Welle fuhr und mich in die Wiese drückte. Prima. Aber zurück zu dem "Trailfeuerwerk" der Bike 4 Peaks. Denn ich frage mich, ob der Endurotrend auch beim Marathon unbedingt Einzug halten muss. Logisch, Trails will ich auch und auch die Fahrtechnik soll gefordert werden. Aber wenn mehr als die Hälfte der Normal-Biker eigentlich jeden Trail eines Marathons nur zu Fuß bewältigt und der Rettungsheli gleich mehrmals im Einsatz ist, darf schon mal die Sinnfrage gestellt werden … Zu allem Überfluss hat auch mein Garmin den Dienst verweigert, daher gibt es heute keine Tourdaten auf Strava. Dafür ein paar nette Versehrtenbilder aus dem Schlachtfeld ... Mal sehen, ob ich morgen früh am Start stehe, um mir die nächsten drei "Spaßtrails" unter diesen Umständen zu geben.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Bike 4 Peaks: Von Leogang nach Lofer.

Erste Etappe der Bike 4 Peaks, erster Hammertrail. Direkt nach dem ersten langen Anstieg ging es in den Bikepark Leogang, Hangman 1 und 2 standen im Roadbook. In engen Serpentinen mit ziemlich mächtigen Anliegern und vielen kleinen Sprüngen ging es ziemlich rasant zurück nach Leogang - wider Erwarten kam ich trotz der wenigen Stunden auf dem Bike ganz brauchbar durch. Kurzer Stich rauf zum Sonnberg, Flasche und vor allem Motivation bei Swantje mitnehmen und dann treten, treten, treten: flache Überführungspassage Richtung Lofer. Scharf rechts, der dritte Berg, kurz darauf der letzte und brutal schnelle Abfahrt nach Lofer. Done.



Samstag, 31. Mai 2014

Bike 4 Peaks: Warmfahren fürs Etappenrennen.

Spontane Planänderung wegen akuter Unlust - der Tegernsee-Bike Marathon morgen findet definitiv ohne mich statt.  Kein Bock auf Matsch, Schlamm und vor allem darauf wieder alleine ohne Team-Mates im Startblock abzuhängen. Stattdessen heute das gute Wetter  zu einer weiteren Rennrad-Tour mit dem Guilty 76 Racing-Team genutzt. Aus schlechten Gewissen immerhin inklusive Bergintervallen. Vier Mal vier Minuten L5.  Aua.  Danach gechillt und locker zurück durch Taunus, Vogelsberg und Wetterau.  Jetzt tapern bis Mittwoch, dann fällt der Startschuss zur Bike 4 Peaks.  Bin gespannt was mich da erwartet,  die Profile der Etappen sind so gar nicht meins und auch die Form ist eher so lala.  War aber zu erwarten  – ein Trainingspensum von neun Stunden / Woche im Schnitt ist einfach auch in diesem Jahr zu wenig, um vorne mitmischen zu können … Egal,  Hauptsache der Spaß an MTB-Rennen kehrt langsam mal zurück …




Mittwoch, 21. Mai 2014

Frisch eingetroffen: mudcatcher enduro // mk1

Nach dem auch langfristig erfolgreichen Feldversuch mit dem mudcatcher rear // mk1 gibt es Nachwuchs im Portfolio von mudcatcher: den enduro // mk1. Einsatzbereich MTB, baugleich für Vorder- und Hinterrad, Befestigung jeweils mit Kabelbindern. Was sie können, werde ich ab sofort testen. Wobei ab sofort heißt: sobald es wieder regnet und matschig wird auf den Trails. Erfahrungsgemäß wird es also nicht lange dauern, bis es soweit ist ... leider ...

Montag, 19. Mai 2014

Gelungenes Jubiläum: Der 10. Schinderhannes Bike Marathon.

Absagen, wenn ein guter, alter Bekannter Geburtstag feiert? Kommt nicht in Frage – selbst wenn die Form nur für die Kurzstrecke reicht. Die Konsequenz: 103 Minuten Pressatmung, dicke Beine und mit Platz sechs in der Altersklasse ein Ergebnis, über das ich mich auch heute noch prima ärgern kann. Erstens, weil ich selbst mal wieder zu blöd war, richtig zu pacen und so im Ziel wertvolle Körner übrig hatte, die ich prima in die Hatz aufs Podium hätte investieren können. Und zweitens, weil ich ausgerechnet an einer der ungünstigsten Stellen der Strecke ziemlich unsanft von einem anderen Teilnehmer ausgebremst wurde, der eine der elementarsten Regeln eines Marathon-Rennens nicht kannte. Deshalb noch mal hier und extra in Großbuchstaben: DER RUF „LINKS“, „RECHTS“ ODER „MITTE“ SIGNALISIERT, DASS DER RUFER GENAU DA ÜBERHOLEN WIRD: ES IST KEINE ANWEISUNG GENAU DAHIN ZU STEUERN. Aber gut, der Teilnehmer war auf der Funstrecke unterwegs und auch deshalb habe ich auch gar nicht geschimpft, nicht mal ein bisschen. Nur ganz leise geflucht habe ich vielleicht, nach innen, ich schwöre. Gekostet hat mich der gescheiterte Überholvorgang knappe 30 Sekunden – klingt wenig, ist aber viel, wenn man dadurch den Anschluss an die Gruppe mit einigen direkten Konkurrenten verpasst und auch mit Puls 180 und der Lenkstange zwischen den Zähnen nicht mehr hinkommt so ganz alleine im Wind ... Mit der Gruppe auch dahin: mein Plan bis zum letzten Anstieg schön im Windschatten zu bleiben, um dann zum Generalangriff zu blasen. Also Plan B: Treten bis der Arzt kommt und hoffen, dass die anderen früher oder später einbrechen würden. Einen Gefallen, den sie mir aber bis zum Schluss für mich komplett unverständlich nicht erweisen wollten. Nix zu machen also – Podium verpasst. Was ist sonst noch erwähnenswert? Außer meinen Unterstützern am Streckenrand natürlich? Zuerst die wieder mal unfassbar geile Strecke – dem Jubiläum mehr als angemessen. Flow-Trail folgte auf Flow-Trail, so viele Trailmeter, wie in Emmelshausen auf 38 Kilometern zusammenkommen, schaffen andere Marathons auf 100 Kilometern und in 10 Jahren nicht. Und natürlich auch die Organisation: Wie immer unaufgeregt und bis zum kleinsten Detail perfekt. Genug Gründe also, dem Schinderhannes Bike Marathon noch viele weitere Jubiläen zu wünschen – gerne auch wieder bei so ganz und gar untypischem Schinderhannes-Wetter wie gestern ...






Montag, 5. Mai 2014

Läuft: Saisonstart beim Riva del Garda Bike-Marathon.

Pffft“. Das Geräusch kenne ich: Luft, die aus einem Reifen zischt. Manchmal hat man Glück und es erwischt den Gegner. Diesmal aber erwischt es mich selbst. Mein Hinterrad ist mindestens so platt wie die abgedroschenen Altherren-Witzchen eines ehemaligen FDP-Spitzenpolitikers. Die Dichtmilch? Dichtet nicht, der Riss ist einfach zu groß. Also Schlauch rein. Doch erst mal muss der verdammte Reifen von der Felge. Ich breche mir fast die Finger, aber das Ding will nicht runter. Mit zwei Reifenhebern, brachialer Gewalt und der Hilfe eines Betreuers vom Team Cicli Pederzolli schaffe ich es schließlich – und stehe vor dem nächsten Problem: auch das verdammte Tubeless-Ventil ziert sich. Wir probieren es mit allen Tricks – keine Chance. Nach gut 20 Minuten geben wir auf, ich schultere das Bike und trabe los. Knappe drei Kilometer später erreiche ich die Verpflegung, finde eine Zange und das Ventil ist Geschichte. Neuen Schlauch rein. CO2-Kartusche aufdrehen und „Pffft“: Den Schlauch aus meiner Satteltasche entpuppt sich als unnötig mitgeschlepptes Zusatzgewicht. Das Ventil ist nicht komplett einvulkanisiert, fröhlich pfeift die Luft aus dem Loch. Zum Glück bin ich nicht allein – der nette Helfer von eben ist mittlerweile auch vor Ort und überlässt mir einen Schlauch. Reifen runter, Schlauch rein, Reifen drauf – die Luft hält. Allerdings: der Mantel ist ziemlich hin, mal sehen, wie lange das gut geht. Es geht gut bis kurz nach San Giovanni. Kaum biege ich aus dem letzten Trail-Anstieg auf die lange Downhill-Schotterpassage ein, hat auch Schlauch Nummer zwei sein Leben ausgehaucht. Laufen also. Langsam habe ich Übung und das Pedal haut mir nur noch bei jedem zweiten Schritt in die Wade, echt prima. Dann löst endlich Asphalt Schotter ab, ab sofort wird gerollt. Zwei Kehren rollen, dann kommt mir ein Tourenbiker-Pärchen entgegen. Sie bieten mir so freundlich ihre Hilfe an, dass ich sie nicht ablehnen kann. Der nächste Schlauch wird montiert – und der nächste Schlauch löst sich nur ein paar Meter später in Luft auf. Das Angebot des Mannes auch noch den Ersatzschlauch seiner Partnerin dem Bike-Gott zu opfern, schlage ich aus – ist eh sinnlos. Und was soll’s – rollen ist ja auch fahren. Irgendwie. Der schlaffe Mantel schlackert auf der Felge hin und her, aber solange ich nicht schneller werde als 10 bis 15 km/h geht es und die Gefahr, die teure Felge zu zerstören, hält sich in Grenzen. Das neue Ziel: der nächste Kontrollpunkt. Dort plane ich, mich in den nächstbesten Besenwagen zu verkrümmeln. Der Kontrollpunkt kommt, Besenwagen kommt aber sicher keiner. Sagt zumindest der dort abgestellte Helfer. Noch gut 15 Kilometer bis ins richtige Ziel. Abholen lassen? Nur: wohin soll ich Swantje dirigieren? Und wie lang dauert das? Fluchend rolle ich weiter. Der nächste Trail, ich laufe. Asphalt. Ich rolle. Varignano. Ab hier nur noch Asphalt. Nur noch rollen. Der letzte, wirklich leichte Gegenanstieg und ich überhole sogar ein paar der Teilnehmer, die eben noch mit 70km/h an mir vorbeigedonnert sind. Luschen. 40 Minuten später rolle ich in Riva ein –  im Renntempo und einer guten Gruppe schafft man das auch mal in guten zehn. Ganz kurz überlege ich, die Zeitnahme zu verweigern und vor der Matte abzubiegen, aber dann pfeife ich auf den verletzten Stolz und rolle auch noch die letzten Meter ins Ziel. Nicht als letzter und mit einer kombinierten Fahr- und Laufzeit, die immer noch locker für eine Platzierung im vorderen Mittelfeld gereicht hätte. Lehre daraus? Keine Schwalbe-Reifen mehr und das Lauftraining wieder aufnehmen natürlich ...



Montag, 28. April 2014

Rennsasion. Ein Rückblick auf 2013 und was 2014 wird.

Regen, Sturz, Hochwasser, Sturz, Graupel und Regen - die Saison 2013 war eigentlich gar keine. Entweder fielen Rennen aus – so wie der Sport Scheck MTB-Marathon am Tegernsee – oder gleich ich selbst. Dazu die wegen des Hochwassers verpasste Bike 4 Peaks und ein Arbeitspensum, dass ein geregeltens Training nicht mal ansatzweise möglich machte. Logische Konsequenz: ich bin noch weniger Rennen gefahren als im Jahr davor und die Ergebnisse waren auch eher durchwachsen. Höhepunkt der Rennsaison war zweifelsfrei der Grand Raid - auch wenn ich es nach wie vor unpackbar finde, es bei den Bedingungen bis zum Ende durchgezogen zu haben. Und 2014? Ganz ehrlich: keine Ahnung. Gemeldet bin ich vorerst mal in Riva, zu den 4 Peaks und auch ein erstes 24-Stunden-Rennen steht auf dem Plan. Aber wo ich am Ende tatsächlich starten werde, steht in den Sternen. Denn die Randbedingungen für eine erfolgreiche Rennsaison sind nach wie vor eher bescheiden. Arbeitspensum und Stress immer noch enorm hoch, Trainingsumfang eher gering und auch die Motivation, mich nur just for fun an die Startlinie zu stellen ist momentan nicht besonders groß. Aber mal sehen - oft kommt es ja anders als man denkt und vielleicht lecke ich ja schon am Wochenende in Riva wieder Blut ...


Riva del Garda Bike Marathon Ronda Grande Platz 23
WOMBC Offenburg Platz 14
Ultra Bike Kirchzarten Extremstrecke Platz 34
Bullau Bike Marathon Platz 7
Grand Raid gefinished

Sonntag, 13. April 2014

Lesestoff: Die Hölle des Nordens.

Niki Terpstra, John Degenkolb und Fabian Cancellara standen heute nach 257 Kilometern von Paris nach Roubaix auf dem Podium der "Königin der Klassiker". Damit werden sie Teil einer langen Geschichte (Fabian Cancellara ist das schon natürlich längst) voller Mythen, Heldensagen und tragischer Momente, die das Rennen über die berühmten Pflasterstein-Abschnitte so legendär werden ließen. Alle gesammelt gibt es im beim Delius Klasing Verlag erschienen Buch "Paris - Roubaix. Die Hölle des Nordens. Unbedingt lesenswert und auch sehenswert, denn auch die meisten Fotos sind atemberaubend.

Mittwoch, 9. April 2014

Besuch bei einer ganz anderer Sportart: Der ARA Breisgau.

ARA Breisgau hört sich komisch an? Ok, hier der volle Name der Veranstaltung, bei der ich am Samstag kurzentschlossen an den Start ging: Audax Randonneurs Allemagne Region Breisgau. Gewaltiger Klang, aber dennoch kein Rennen, sondern eben -  eine Randonnee. Für mich eine Szene, die ich bisher nur aus der Ferne beobachtet habe - entsprechend gespannt breche ich morgens gegen 05.00 Uhr nach Freiburg auf. Am Startort wartet eine bunte Truppe. Fahrer wie ich, die den Event offensichtlich als willkommene Abwechslung zum sonstigen Training in Angriff nehmen, sind von den echten Randonneuren leicht zu unterscheiden. Denn während die einen wie Rennradfahrer aussehen, wirken die anderen wie Radtouristen: Dicke Lenkertaschen, Kartenhalter, volle Rucksäcke, Lampen, sogar Räder mit Ständen, Gepäckträgern und Schutzblechen sind zu entdecken. Teilweise ist soviel  Gepäck an Rad und Fahrer verstaut, das eine mittellange Transalp sich locker ausgehen würde. Aber egal, wir erledigen das Einschreiben, nehmen lustige Zettel mit noch lustigeren Aufgaben in Empfang und rollen als letzte los. Kaum sind wir aus Freíburg raus, nimmt unsere Dreiergruppe  - ich fahre mit zwei Freunden - Fahrt auf und rollt das Feld auf.  Am ersten Berg mache ich aus der Randonee ein Rennen und gebe noch ein bisschen mehr Gas - die Strafe folgt auf dem Fuß: Regen setzt ein. Am Gipfel finden wir wieder zusammen und rollen gemeinsam weiter durch den dichten Niesel. Mist, die Wettervorhersage sah etwas anders aus … Dann der erste Kontrollpunkt. Aber es liegt keine Zeitnahmematte auf dem Boden, sondern man muss Stoppen und Stempeln. Das dauert, denn die Stempelstelle befindet sich in einem vollen Getränkemarkt und der Mann mit dem Stempelkissen ist nicht mehr der Jüngste. Als ich wieder aufs Rad steige ist mir eiskalt - was sich in der Folge auch nicht mehr großartig ändern wird. Denn Kontrollstelle folgt auf Kontrollstelle - mal muss man etwas an einem Fahrkartenautomaten abstempeln, mal etwas einkaufen. Alleine würde ich einfach durchbrettern, aber meine beiden Mitfahrer brauchen die Beweise, um sich für die nächsten Randonnees qualifizieren zu können.  Und ich brauche meinen beiden Mitfahrer, denn erstens ist man zu dritt schneller und zweitens würden mir 210 Kilometer alleine selbst bei bestem Wetter nicht wirklich Spaß machen - erst Recht nicht im Dauerregen. So rasen wir von Stempelstelle zu Stempelstelle, werden dabei ab und  zu auch mal von anderen begleitet, aber keiner ist schnell genug, um mit uns wirklich eine schnelle Gruppe zu bilden. Ganz anders die dicken Regenwolken in unserem Rücken - spielend holen sie uns ein und schütten zum xten mal ihren Inhalt über uns aus. Knapp acht Stunden nach dem Start erreichen wir durchgefroren und klltschnass Freiburg. Ein letztes mal Abstempeln, Ciao Jo, Ciao Thomas, ab nach Hause, Frankfurt ruft …




PS: Die Aufzeichnung unterschlägt gute 1300 Höhenmeter, weil mein Edge den Dauerregen leider nicht überlebt hat. Hoffe, das Garmin sich kulant zeigt und für Ersatz sorgt ...

Montag, 31. März 2014

Bilder, Bilder: Kleine Mallorca-Nachlese.

Nach ein bisschen Abstand und viel Ärger mit Air Berlin nun der erfreuliche Teil der Mallorca-Nachbetrachtung. Das Training lief gut, ich konnte außerdem trotz der vielen Einheiten super viel mit meiner Freundin gemeinsam fahren, und sogar das Wetter spielte mit. Kein echter Regen über zehn Tage – das hatten wir glaube ich noch nie. Zum Ausgleich war es dafür aber fast die Hälfte der Zeit kälter als in Deutschland - egal. In Frankfurt und Umgebung gibt es schließlich weder ein Meer noch blühende Mandelbäume noch nette Cafes an jedem kleinen Dorfmarktplatz ... Unser Hotel war auch wie immer top, die Zimmer genauso schön wie das Essen lecker. Luxcom dagegen - nein, Quatsch. Nach den kleinen Schwierigkeiten zum Start gab es die gewohnt gute Betreuung und für die Bemühungen bei Air Berlin ein Extra "Danke".



 


PS: Ja, ch bin tatsächlich auch gefahren und habe nicht nur in der Sonne gesessen. Auch wenn der Zitronenkuchen- und Pamb'Oli-Konsum schon ordentlich war ...

Freitag, 21. März 2014

Wieder da: mein Rad-Koffer. Immer noch da: mein Ärger.

Vorgestern am späten Abend klingelt es an der Tür. Davor steht ein schwer schuftender Angestellter einer Spedition. Im Gepäck hat er meinen Radkoffer. Endlich. Das vorläufige Ende dreier Tage, die mich fast in den Wahnsinn trieben und der Höhepunkt eines skurrilen Odyssee. Denn nachdem ich über 48 Stunden kang vergeblich versucht hatte, irgendeinen Entscheidungsträger bei Air Berlin ans Telefon zu bekommen, verbrachte ich die halbe Nacht von Dienstag auf Mittwoch mit geheimdienstähnlicher Tätigkeit. Mit der Hilfe diverser Suchmaschinen forsche ich nach allen möglichen Nummern von Geschäftsführern und leitenden Angestellten, der am Vorgang beteiligten Firmen. Ich identifiziere ungefähr ein Dutzend, die ich noch nicht kannte, morgens  um  07.30 Uhr beginne ich damit, sie abzutelefonieren. Besetzt, Leitung tot, Warteschleife … dann endlich nimmt jemand ab. Es ist der Geschäftsführer einer der Firmen, bei der bisher kein Durchkommen war. Seine Versuche mich abzuwimmeln, ignoriere ich und nach ungefähr zehn Minuten ist ihm klar, dass er mich nicht los wird und das ziemlich viele gute Gründe dafür sprechen, sich doch um den Fall zu kümmern. Er verspricht, einen seiner kümmerlichen elf Mitarbeiter darauf anzusetzen. Keine drei Stunden später bekomme ich einen Anruf: mein Koffer wurde lokalisiert und sofort ins nächste Flugzeug nach Frankfurt gepackt. Ich kann es nicht glauben, rufe sicherheitshalber bei Lost & Found an und bekomme die Bestätigung - mein Koffer ist unterwegs. Gleichzeitig erhalte ich eine Mail des Premium-Kundendienstes (bin ganz normaler Economy-Kunde) mit einer, der ersten!, Entschuldigung, vielen Ausreden und einem angesichts des Stresses und Ärgers lächerlichen Entschädigungsangebots. Also Ende gut, alles gut? Nein. Denn erstens ist mein Ärger noch lange nicht verraucht, zum anderen macht Air Berlin genauso weiter. Auch heute wird wieder massenhaft Gepäck stehen gelassen, auch heute werden wieder zig Passagiere mit dem Kundendienst von Air Berlin kämpfen müssen. Also: besser eine andere Airline suchen, wenn es gar nicht anders geht: unbedingt alles, was man zum Training zwingend braucht, ins Handgepäck packen. Denn außer einem pappigen Brötchen hat man von Air Berlin absolut keinen Service zu erwarten ...







Dienstag, 18. März 2014

Danke Air Berlin: Brutale Landung ohne Rad in Frankfurt,

So schön der Urlaub auf Mallorca mit einer letzten tollen Runde in der Sonne endete, so hart war der Aufschlag am Airport Frankfurt. Nach gut 30 Minuten Wartezeit am Band für Sondergepäck die Durchsage: "Air Berlin-Passagiere bitte zum Lost & Found-Schalter, heute kommt kein Gepäck mehr an." Fünf Minuten später stehe ich mit knapp 50 weiteren Passagieren in einer riesigen Warteschlage vor zwei offensichtlich überforderten, unmotivierten und unfreundlichen Mitarbeitern von Air Berlin. Die Kurzfassung der folgenden drei Stunden: ich mache Ärger und erreiche nichts. Weder weiteres Personal am Schalter, keine Erklärung warum unser Gepäck wieder aus dem Flieger ausgeladen wurde – nicht mal eine Entschuldigung. Die hält die Mitarbeiterin für "unnötig". O-Ton. Bis ich endlich an der Reihe bin, ist es mittlerweile kurz vor 01.00 Uhr. Nachts, nicht mittags. Ich bekomme einen Zettel mit einer Referenznummer und einer Service-Hotline-Nummer in die Hand gedrückt, das war's. Mittlerweile sind 48 Stunden vergangen und ich habe mein Rad noch immer nicht. Schlimmer: ich habe nicht mal eine Information, wo es genau ist und wann und ob ich es wieder bekomme. Air Berlin? Nicht erreichbar. Die Hotline-Nummer vom Air Berlin baggage-express-service? Auf die Sekunde pünktlich zum Beginn der Arbeitszeit sind alle Mitarbeiter im Kundengespräch. Bis zum Feierabend. Ich habe ca. 500 mal angerufen - kein Durchkommen. Von meinen ca. 25 E-Mails an die angegebene Adresse wurde genau eine beantwortet. Inhalt: Wenden Sie sich an den Lost & Found-Service des Airports. Nur: der hat nur die Informationen, die es von Air Berlin gibt. Und die haben keine. Aber dafür bekomme ich jede Menge Informationen, die mich stutzig werden lassen. Ich höre, dass es bei Air Berlin im Vergleich mit Abstand die meisten Fälle gibt, in denen Gepäck nicht verschickt wird. Ich erfahre, dass es dafür neben den Fehlern, die überall passieren können, aus Sicht der Lost & Found-Mitarbeiter Kostengründe gibt, da leichtere Flieger auch weniger Kerosin-Verbrauch bedeuten. Und der Verbrauch steigt wohl exponentiell mit dem Gewicht des Fliegers. Steht Air Berlin mittlerweile so unter Kostendruck, dass sie Massen von Passagieren ohne Gepäck sitzen lassen? Auch von den erreichbaren Mitarbeitern der Air Berlin Buchungs-Hotline erfahre ich erhellendes. Das Compliance-Center, der Unternehmes-Bereich bei Air Berlin, der Beschwerden aufnimmt, ist weder telefonisch noch per Mail zu erreichen. Auch intern können sie mich nicht weiter vermitteln. Auf die Frage, ob sie intern noch per Post kommunizieren - keine Antwort. Dafür aber die Belehrung, das ich ein Online-Formular ausfüllen könne, die würden sich dann melden. Habe ich längst getan und sogar eine Bearbeitungsnummer. Jetzt will ich wissen, ab wann ich denn mit einer Bearbeitung rechnen dürfe. "Ein paar Tage". Kurze Pause, dann. "Bis zu ein paar Wochen". Lustig. Wenn es eine Sitcom im TV wäre. Ist es aber nicht. Ist real. Und so bitter und nervig, dass der Erholungswert des Urlaubs mittlerweile gegen Null tendiert. Aber eins ich sicher: die offensichtliche Taktik von Air Berlin Passagiere so lange erfolglos hin- und her zu schicken, bis sie frustriert und entnervt aufgeben und auch auf alle Regressansprüche verzichten, wird bei mir nicht aufgehen. Mittlerweile nehme ich das sportlich - und auch wenn mein Rad wieder auftaucht, werde ich Air Berlin in diesem Fall keine einzige ruhige Minute gönnen. Fazit schon jetzt für mich: nie wieder mit Air Berlin, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Und ich kann nur jedem empfehlen genau zu überlegen, ob er sich dem Stress und Risiko aussetzen will - ich würde es mit dem Wissen von heute bei dieser Fluglinie nicht wieder tun.


Aber natürlich gibt es noch den Link zur letzten Malle-Runde, hilft auch mir die Erinnerung an die schönen Momente auf der Insel wieder aufzufrischen:




Samstag, 15. März 2014

Beine fertig, Training erledigt. Das war's auf Mallorca.

Ok, noch nicht ganz, eine gemütliche Tour geht sich morgen sicher noch aus. Gestern und heute war aber nix mit gemütlich. Zwei mal Berge, zwei mal knackig. Gestern Intervalle im L3/L4-bereich, heute eine längere Power-Runde mit einem kurzen Formtest am Anstieg von Sa Calobra. Das Ziel: Belastung so halten wie bei der bisherigen Bestzeit und am Ende schauen, wo ich im Vergleich stehe. Das Ergebnis lässt hoffen, deutlich schneller trotz Gegenwind. Danach noch über den Puig nach Soller, Colle Soller und im Eilzug-Tempo zurück nach Alcudia.



Mittwoch, 12. März 2014

Cap Formentor. Zum schönsten Leuchtturm der Welt.

Endlich ein Ruhetag, der wirklich einer wurde. War lange hin- und hergerissen heute morgen, da die Wettervorhersage für die nächsten beiden Tage ziemlich unsicher ist und es heute noch gut aussah zwischen Ruhetag und Training - doch dann entschieden die Beine. Müde. Also heute definitiv locker und kurz mit vielen Pausen. Zusammen mit Swantje ging es zum Cap Formentor eine der schönsten Strecken, die ich kenne, auch wenn der Asphalt auf dem zweiten Teilstück mittlerweile mal eine Renovierung verdient hätte. Am Leuchtturm Käsekuchen, danach vor dem letzten Anstieg zurück noch der obligatorische Abstecher zum Lieblingsplatz zum Sonne tanken.

Dienstag, 11. März 2014

Berge. Endlich.

Fünfter Tag und das erste mal wurde es bergig. Sofern man den kurzen Anstieg von Caimari zur Tankstelle bei Lluc wirklich so einsortieren will. Aber zum Intervall-Training taugt die Steigung perfekt, gleich fünf mal nahm ich deshalb die ersten Kilometer vom Ortsausgang bergauf. Nach dem letzten noch mal runter nach Caimari, um den Anstieg ein allerletztes mal komplett zu fahren. An der Tankstelle Windjacke an und im Fahrtspiel-Modus zurück nach Pollenca. Kurzes High-Speed-Intermezzo, die 90km/h leider knapp verfehlt, dann kommt mir Swantje von ihrer KB-Runde entgegen. Schluss für heute, Kuchen in Pollenca und lockeres Zurückrollen nach Alcudia.

Montag, 10. März 2014

Ruhetag. Mal anders.

Ruhetag. Auf dem Plan eine mittlere Runde zum Orient mit meiner Freundin. Locker rollen wir nach Santa Maria del Carmi, kurze Pause und dann Planänderung: Swantje war noch nie mit dem Rad in Valdemossa und Deia, noch nie auf dem Colle de Soller. "Ist das ein großer Umweg?" "Nö". Na dann. Aber irgendwie hat mir mein Gedächtnis den ein oder anderen Kilometer unterschlagen, der kurze Umweg entpuppt sich als schöne Extra-Schicht. 40 Kilometer und noch mal 400 Höhenmeter, hätte alleine für den Ruhetag eigentlich auch schon gereicht. Aber egal, der dicke Schokoladenkuchen in Soller war den Umweg dicke wert.


Sonntag, 9. März 2014

Pa amb Oli: Letzte Rettung in Sineu vor dem K.O.

Das Ziel heute: 160 Kilometer über Petra, Felantix nach Campos - also fast ganz ans andere Ende der Insel. Dann über Pina und SIneu zurück. Lief die ersten drei Stunden wie geplant, eine weitere so la la und dann kam der Mann mit dem dicken Hammer. Hungerast. Und das beim Ausdauer-Training. Wusste zwar, dass ich nicht gerade viel gegessen hatte die letzten Tage, war mir aber sicher, dass es für die Distanz reichen sollte. Tja, gestern die vier mal 15 Minuten im Sweet-Spot-Bereich wohl doch unterschätzt, es wurden doch mehr Energiespeicher gekillt, als gedacht. Zum Glück sammelte mich Swantje kurz vor Sineu ein, ab auf den Marktplatz und ein Pa amb Oli und zwei Cokes später ging es mir besser. Zurück dann immer noch bei starkem Sturm von vorn zurück nach Alcudia. Jetzt stürme ich gleich das Buffett …



Samstag, 8. März 2014

Mixta Sandwich mit Salat, Käse und Schinken in Porto Christo, Mandelkuchen in Petra. Tagesziel also voll erreicht.  Aber da es auch auf dem Rad heißt: ohne Fleiß kein Preis, musste ich auf den schönen Teilstück  von Alcudia über Arta nach Porto Christo noch vier schnelle Sweet-Spot-Intervalle a 15 Minuten einbauen. Der Rückweg über Petra dann komplett gemütlich - schön.  Und ein kleiner Tipp: niemals neue Schuhe mit ins Trainingslager nehmen. Klassischer Anfängerfehler, aber ich wollte unbedingt die gelben Mavic-Treter dabei haben –  schließlich gibt es nirgendwo sonst mehr schöne Plätze, um mal so richtig zu posen. Die verdiente Quittung für die Eitelkeit: Füße aua. Aber nicht nur die Schuhe sind neu, ich habe auch ein neues Trainingsrad und mit dem Garmin Vector auch ein neues, pedalbasiertes Wattmess-System. Testberichte folgen.

Freitag, 7. März 2014

Hola. Wieder mal Mallorca.

Hola aus Mallorca. Heute morgen gelandet, die Sonne scheint, es ist warm, alles grün, tutto bene. Fast, denn wieder einmal hat Luxcom uns einen halben Tag gekostet, weil Swantje wie schon im letzten Jahr ihr Leihrad nicht abholen konnte. Heute hatte man leider vergessen, dass Freitags der Service erst um 15.00 Uhr aufmacht … Stinksauer dann erst mal alleine aufgebrochen zu einer lockeren Aufwärmrunde, danach dann endlich zu zweit noch mal nach Pollenca zum Kaffee trinken. Lange in der warmen Sonne gesessen, Ärger verflogen.


Freitag, 14. Februar 2014

Zur Erinnerung an einen der größten Kletterer aller Zeiten: Marco Pantani.

Heute vor zehn Jahren starb nicht nur einer der besten Radfahrer aller Zeiten, sondern auch einer der wenigen Sportler, die mich wirklich begeistern konnten. Natürlich war er umstritten, wurde positiv getestet aber dennoch bleibt er für mich einer der Größten. Weil er immer attackierte und nie aufgab. Bis zu dem Tag genau vor zehn Jahren ... Ciao Marco Pantani.


Donnerstag, 6. Februar 2014

DryFluid Bike: große Klappe, viel dahinter?

Das schreibt der Hersteller: "Die Wirkung von DryFluid Bike setzt dort ein, wo andere Schmierstoffe ihre Grenzen zeigen. Erkenntnisse der Luftfahrt- und Fahrzeugtechnik und die Erfahrungen leistungsorientierter Radsportler sind die Innovationspaten des neuen Biker-Gleitstoffes zur Kettenpflege.". Große Klappe also – aber was steckt dahinter? Jedenfalls laut Hersteller kein klassisches Kettenöl und auch kein Kettenwachs. Verwendet werden auch keine Silkone, sondern Trockenpartikel, Gleitpolymere und High End-Gleitfluide. Hört sich nach Leistungskurs Chemie an und auch ein bisschen nach Hokuspokus. Aber wie auch immer – ich bin Radfahrer und was drin ist, ist mir im Prinzip egal. Funktionieren muss es. Doch vor dem Testen ist erst mal Putzen angesagt – eine Tätigkeit, die ich ganz besonders liebe. Denn in der Bedienungsanleitung ist zu lesen: Die Kette sollte vor der Anwendung so sauber wie möglich sein. Also schrubbe ich mein MTB samt Kette erst mal ausdauernd. Danach trage ich das DryFluid sehr dünn auf, lasse es kurz trocknen und starte zu meiner Trainingsrunde im Taunus. Kurz nach dem Losfahren beginnt es zu regnen, die Wege sind matschig, sehr matschig und dann noch mehr matschig. Jedenfalls da, wo sie nicht vereist sind. Ideale Testbedingungen also. Und Bedingungen, bei der entweder bisher jedes Öl früher oder später versagte und die Kette zu rasseln anfing. Oder aber – wie beim dickflüssigen Rohloff-Oil – der Dreck schnell dick die Laschen verklebte. Nach ca 30 Minuten kurzer Blick nach unten: die Kette ist dreckig-feucht, aber es klebt nix dran. Im Prinzip ist sie das Einzige am Bike, an dem nix klebt. Ich fahre weitere gut vier Stunden bei echtem Mistweiter und es ändert sich am Zustand der Kette wirklich nichts. Kein ölig-klebender Dreck, kein Rasseln. Wieder zu Hause wische ich sie mit einem Lappen ab und sie sieht fast so sauber aus, wie beim Start. Cool. Laut Bedingungsanleitung sollte ich jetzt die Anwendung noch mal wiederholen, aber ich lasse es mal drauf ankommen. Außerdem ist mir kalt und ich will in die Wanne. Am nächsten Tag die nächste Einheit. Wieder über vier Stunden bei Matsch, Regen, Eis und Schnee. Das Ergebnis so wie gestern: Bike und Biker sehen aus wie Sau, die Kette ist fast sauber. Allerdings bemerke ich ein minimales Rasseln – hätte der Bedienungsanleitung wohl doch besser mehr Beachtung geschenkt. Hole das sofort zu Hause nach und dann fahre ich Trainingseinheit um Trainingseinheit – insgesamt kamen knapp über 250 Kilometer unter insgesamt echt miesen Bedingungen zusammen, in der ich die Kette nur noch nach der Fahrt abwischte. Mehr nicht. Erst danach wurde wieder eine Behandlung nötig. Ein Ergebnis, das ich ganz ehrlich so nicht erwartet hätte. Und das auch den auf den ersten Blick hohen Preis (18,9 Euro für 50ml) relativiert.


 


Das Fazit: Die große Klappe ist berechtigt. DryFluid ist für mich das erste Kettenwasauchimmer, das wirklich gut funktioniert. Ich werde trotz des Preises kein anderes mehr benutzen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Was einen zum Rennradfahrer macht: Just watch.

Vom Anfänger zum Profi in ganz einfachen Schritten. Ich bin schon ziemlich weit ...


Eurobike 2014: Specialized nicht mehr vertreten.

Nach Trek bleibt mit Specialized der zweite große US-amerikanische Hersteller der Eurobike fern. Gesetzt wird stattdessen auf eigene Events für Händler und Endkunden. Bergründet wird dieser Schritt damit, dass man "so den Bedürfnissen der Händler und Endkunden noch besser gerecht werden könne". Aus Endkunden-Sicht für mich eine äußerst fragwürdige Begründung – denn was war besser, als alle Bikes aller Hersteller an einem Ort miteinander vergleichen zu können? Eben, nichts. Specialized will sich diesem direkten Vergleich offensichtlich nicht mehr stellen - warum das so ist, kann man nur spekulieren. Kundenfreundlich ist es jedenfalls nicht.

Dienstag, 21. Januar 2014

Lesestoff: Paul Fournel: „Die Liebe zum Fahrrad“

Den ersten Satz gelesen, komplett verschlungen. Denn selten wurde die Liebe zum Fahrrad so liebevoll und lesenswert zu Papier gebracht, wie in Paul Fournels Kurzgeschichtensammlung. Unbedingt lesen, wenn man gut geschriebene Literatur genau so gern hat, wie Rennrad oder Mountainbike.

Sonntag, 12. Januar 2014

Neues Jahr, neue Trainingsvideos: The Sufferfest

Rollentraining kann öde sein. Wie man es so gestaltet, dass es einem nicht die komplette Motivation raubt, habe ich ja schon beschrieben und natürlich bin ich sicher nicht der einzige, der die Kombi aus Musik, actionreichen Racevideos und harten Interval-Einheiten für sich entdeckt hat. Doch was mir reicht, reichte anderen noch lange nicht - und schon war The Sufferfest geboren: kurze 45 - 120 Minuten lange Videos, zusammengeschnitten aus UCI-Material, unterlegt mit treibender Musik und perfekt zugeschnitten auf die einzelnen Trainingsprogramme. Strava-Premium-Mitglieder können mittlerweile drei der Videos auf der Strava-Plattform nutzen, alle anderen können sie für relativ wenig Geld direkt auf der Homepage zum Download ordern. Getestet habe ich "Revolver" und ich war von der 45-miütigen HIT-Einheit echt ziemlich begeistert, denn die Videos pushen einen mehr, als das ein Trainer könnte. Perfekt - wenn es in den Trainingsplan passt ....