Sonntag, 7. April 2013

Im Test: Pasculli Tomarlo und power2max

Wie hier versprochen der Testbericht zum Pasculli Tomarello mit power2max. Ok, eigentlich war er schon für den nächsten Tag angekündigt, aber ich wollte die Zeit auf Malle nicht nur auf dem Rad und vor dem Rechner verbringen ...

Aber jetzt zum Rad. Das Besondere daran: der Rahmen. Handgefertigtes Carbon aus Italien, grundsätzlich auf Maß gefertigt. Das war beim Testrad – logisch – anders, aber schon nach wenigen Minuten Einstellzeit war eine Position gefunden, mit der ich zufrieden war und loslegen konnte. Nach einer flachen Einrollphase, steuerte ich sehr schnell ins Gebirge, um zu sehen, was Rahmen und Anbauteile unter Belastung können. Schon nach ein paar Kilometern war klar – das Pasculli fährt sich gut, aber es ist zumindest in dieser Rohrkonfiguration und Geometrie kein agiles und spritziges Renngerät, sondern eher ein auf Komfort ausgelegtes Marathonbike. Das nicht nur Schlaglöcher und rauen Asphalt spürbar dämpft, sondern leider auch einen guten Teil der eingesetzten Kraft im Rahmen verpuffen lässt - gerade bei kurzen, harten Antritten auch bei meinem niedrigen Gewicht deutlich zu merken. Zu gemütlich ist mir auch das Fahrverhalten – absolut laufruhig und spurstabil zieht man mit dem Pasculli seine Bahnen, mir geht es damit einen Ticken zu träge um die Ecken. Aber daran denken - die Geo des Rahmens ist variabel, auch die Steifigkeiten lassen sich individuell festlegen. Verarbeitung und Lackqualität waren top, das Preis-Leistungsverhältnis gut - immerhin bekommt man kein Bike von der Stange, sondern einen individuell abgestimmten Rahmen. Geschaltet habe ich während der beiden Testtage übrigens mit einer Sram Red - mit deren Schaltunlogik ich mich nicht anfreunden konnte ...

Zur Kurbel: Verbaut im Pasculli war eine Rotor power2max - eine im Vergleich zur Referenz unter den Leistungsmesskurbeln SRM deutlich günstigere Alternative. Im Vorfeld hatte ich einiges gelesen über die Kurbel, auch kritisches. Ein immer wieder angesprochener Kritikpunkt: kein oder zu spätes Autozero, wenn die Temperatur schwankt oder während des Trainings stark steigt oder fällt - denkbar zum Beispiel bei einer langen Bergfahrt bei der man bei 20° C im Tal startet und bei 5°C auf dem Gipfel ankommt. Laut power2max wurde das mit einer neuen Software behoben – und zumindest während meines Tests funktionierte die Kurbel wie sie sollte. Auch die Verbindung zu meinem Garmin Edge 800 war kein Problem, die Kurbel wurde in Sekunden entdeckt, dann einfach noch den Radcomputer konfigurieren und es kann los gehen. Was bringt es fürs Training: eine Menge. Weil man erstens nach einer unbestechlichen und von äußeren Einflüssen unabhängigen Messgröße trainiert. Und zweitens – und das ist für mich das größte Plus – weil es eine Menge Spaß und Motivation bringt. Gerade bei Intervallen ist es sehr aufbauend, wenn man sofort weiß: Zielbereich erreicht. Kein langes Warten und Kämpfen, bis der Puls endlich im angepeilten Bereich angekommen ist, sondern sofortiges Erfolgserlebnis. Insgesamt wird das Training effizienter, Null- und Ausruhphasen enttarnt das System sofort. Also: unbedingter Tipp. Leider auch noch in der günstigen power2max-Variante teuer ...




Keine Kommentare: