Montag, 19. Mai 2014

Gelungenes Jubiläum: Der 10. Schinderhannes Bike Marathon.

Absagen, wenn ein guter, alter Bekannter Geburtstag feiert? Kommt nicht in Frage – selbst wenn die Form nur für die Kurzstrecke reicht. Die Konsequenz: 103 Minuten Pressatmung, dicke Beine und mit Platz sechs in der Altersklasse ein Ergebnis, über das ich mich auch heute noch prima ärgern kann. Erstens, weil ich selbst mal wieder zu blöd war, richtig zu pacen und so im Ziel wertvolle Körner übrig hatte, die ich prima in die Hatz aufs Podium hätte investieren können. Und zweitens, weil ich ausgerechnet an einer der ungünstigsten Stellen der Strecke ziemlich unsanft von einem anderen Teilnehmer ausgebremst wurde, der eine der elementarsten Regeln eines Marathon-Rennens nicht kannte. Deshalb noch mal hier und extra in Großbuchstaben: DER RUF „LINKS“, „RECHTS“ ODER „MITTE“ SIGNALISIERT, DASS DER RUFER GENAU DA ÜBERHOLEN WIRD: ES IST KEINE ANWEISUNG GENAU DAHIN ZU STEUERN. Aber gut, der Teilnehmer war auf der Funstrecke unterwegs und auch deshalb habe ich auch gar nicht geschimpft, nicht mal ein bisschen. Nur ganz leise geflucht habe ich vielleicht, nach innen, ich schwöre. Gekostet hat mich der gescheiterte Überholvorgang knappe 30 Sekunden – klingt wenig, ist aber viel, wenn man dadurch den Anschluss an die Gruppe mit einigen direkten Konkurrenten verpasst und auch mit Puls 180 und der Lenkstange zwischen den Zähnen nicht mehr hinkommt so ganz alleine im Wind ... Mit der Gruppe auch dahin: mein Plan bis zum letzten Anstieg schön im Windschatten zu bleiben, um dann zum Generalangriff zu blasen. Also Plan B: Treten bis der Arzt kommt und hoffen, dass die anderen früher oder später einbrechen würden. Einen Gefallen, den sie mir aber bis zum Schluss für mich komplett unverständlich nicht erweisen wollten. Nix zu machen also – Podium verpasst. Was ist sonst noch erwähnenswert? Außer meinen Unterstützern am Streckenrand natürlich? Zuerst die wieder mal unfassbar geile Strecke – dem Jubiläum mehr als angemessen. Flow-Trail folgte auf Flow-Trail, so viele Trailmeter, wie in Emmelshausen auf 38 Kilometern zusammenkommen, schaffen andere Marathons auf 100 Kilometern und in 10 Jahren nicht. Und natürlich auch die Organisation: Wie immer unaufgeregt und bis zum kleinsten Detail perfekt. Genug Gründe also, dem Schinderhannes Bike Marathon noch viele weitere Jubiläen zu wünschen – gerne auch wieder bei so ganz und gar untypischem Schinderhannes-Wetter wie gestern ...






3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Jörg,
bist Du schon den Superdolomiti gefahren? Wenn ja, kannst Du mir evtl. eine Unterkunft empfehlen?
Den Marathontrubel brauche ich nur einen Tag, die restlichen 7-10 Tage würde ich gerne mit meinen Mädels fernab verbringen...
Evtl. hast Du ja was...
Es geht um 2015!!
Schöne Grüße
Frank

Jörg alias Bergfahrer: hat gesagt…

Ja, Dolomiti Superbike bin ich auch schon gefahren, das letzte Mal 2010: http://u3hohemark-mtbteam.blogspot.de/2012/05/dolomiten-klassiker-dolomiti-superbike.html

Das Rennen kann ich nur empfehlen, Hotel-Empfehlung habe ich aber keine. Einmal waren wir in ner Mini-Pension ohne jeden Komfort, nix für den Familienurlaub. Das andere mal in einem ungemütlichen, 60iger Jahre Bunker.

Unknown hat gesagt…

Ich danke dir!
Habe ja noch etwas Zeit. :-)