Montag, 7. Mai 2012

Bikefestival Riva del Garda 2011: Dumm gelaufen.

"AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH" Mein wütender Schrei ist sicher bis runter nach Riva zu hören. Selbst stehe ich auf einer der typischen Gardasee-Schotterrampen bei Kilometer 53 des Riva del Garda-Bikemarathons. Die Kurbel sitzt fest, lässt sich nicht mehr drehen. Wie es aussieht: Lagerschaden. Fahrer um Fahrer ziehen an mir vorbei und ich bin aus dem Rennen. Fluchend nehme ich den langen Weg zur nächsten Verpflegungsstelle wieder auf. Zu Fuß. Schiebend. Bergab kann ich es rollen lassen, berghoch laufe ich. 7 Kilometer später erreiche ich die Verpflegungsstelle, überlege kurz wenigstens die Ronda Grande zu finishen, aber weitere 20 Kilometer laufen und rollen? Um dann in der Ergebnisliste irgendwo am Ende zu stehen? Sinnlos. Ich pfeffere stinksauer mein Bike in die Büsche und gebe das Rennen endgültig auf. Glück im Unglück: es gibt einen Besenwagen und ich werde abgeholt. "Wann?" "Eine Stunde". "Eine Stunde?" "Si." Es wird eine sehr bittere Stunde. Zu viele Biker ziehen an mir vorbei und jede Minute wird mir klarer, wie weit ich mich schon durchs große Feld nach vorne gekämpft hatte. Alles umsonst. Das Tempogebolze auf den ersten 5 Asphaltkilometern, das Vorbeilaufen am Stau am ersten Anstieg und auch die wilden Attacken auf den wenigen Streckenabschnitten, an denen ich wirklich mal freie Fahrt hatte. Schade – aber nicht mehr zu ändern.


Epilog: Im Ziel angekommen, fanden die Specialized-Mechaniker die Ursache schnell: die Schrauben des kleinen Kettenblatts hatten sich gelöst und in den Rahmen gefräst. Kein Lagerschaden also, sondern nur eine zerfurchte Lageraufnahme. Ob ich mich darüber jetzt freuen soll, weiß ich auch zwei Tage später noch nicht...


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