Montag, 7. Mai 2012

WorldclassChallenge Offenburg 2011. Zu spät aufgewacht.

05.40 Uhr. Der Wecker meines Handys klingelt Swantje und mich erbarmungslos aus dem Schlaf. Kurzentschlossen sind wir in den Schwarzwald gereist – nicht für ein gemütliches Schlemmerwochenende, sondern zur Worldclass Marathon Challenge in Offenburg. Start wie immer viel zu früh: schon um 08.00 Uhr werden die Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Also aufstehen. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen, ein kurzer Blick nach draußen. Wolkig. Trocken. Immerhin, gestern bei der Anreise hat es noch geschüttet wie aus Kübeln. 2o Minuten später. Frühstück. Alles da was man braucht. Nur der Kaffee zieht mir die Schuhe aus. Deutscher Filterkaffee ist echt eine total unnötige Erfindung. Vor allem, wenn man gerade erst aus Italien zurück ist. Schnell runterwürgen, alles ins Auto packen und ab zum Start. Block 1. Im Gegensatz zu Riva hat der Veranstalter für einen Lizenzblock gesorgt. Hier aber eigentlich unnötig, denn es gibt genug Möglichkeiten zu überholen und es sind auch deutlich weniger Starter. Noch 5 Minuten. Pünktlich setzt sich die Sonne durch, ich werde noch noch schnell Jacke und Beinlinge bei Swantje los, dann geht es los. Mit über 40 km/h raus aus Offenburg. Ein paar Reihen vor mir fährt Karl Platt.
Ich habe Angst zu überziehen, nehme Tempo raus und hänge mich in eine etwas langsamere Gruppe.
Dann der erste Anstieg. Es läuft gut, aber nicht sehr gut. Denn für mich sind die Anstiege insgesamt ein wenig zu kurz, auf den flacheren Tempobolzerpassagen dazwischen habe ich Nachteile. Bin dafür einfach zu leicht. Die anderen rollen fast schneller bergab, als ich treten kann. Aber Spaß macht es. Die Strecke ist technisch zwar anspruchslos, aber superschnell und superschön. Außerdem sehe ich Swantje gleich drei mal. Das motiviert zusätzlich. Also noch mal aufs Gas drücken und Angriff. Am letzten längeren Anstieg rolle ich noch mehrere Mitstreiter auf, aber mehr als Platz 20 in der Altersklasse ist nicht mehr drin. Trotz Fullspeed beim finalen Zickzack zurück durch die Weinberge nach Offenburg. Aber immerhin: unter 4 Stunden für 84 Kilometer und 2600 Höhenmeter und nicht restlos ausgepowert. Habe nach dem Start doch zu viel Tempo rausgenommen. Fazit: auch im dritten Rennjahr muss ich an der Taktik noch feilen.



Epilog: Ich suche mich vergebens in der Ergebnisliste. Frage mich, ob der Transponder vielleicht defekt war. Dann die überraschende Erkenntnis: Der Veranstalter hat mich bei den Profis gewertet. Werde jetzt wohl oder Übel mein Training verschärfen müssen, um den Lorbeeren gerecht zu werden ...

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