Montag, 7. Mai 2012

Sturzfestival. Der Redpulse Rheingau Marathon 2010.

Sonntag, 29.08.2010. Es ist 6.00 Uhr und mein Magen fühlt sich nach drei Tagen endlich wieder besser an. Ganz fit bin ich sicher noch nicht, aber den Start beim Redpulse Rheingau BikeMarathon will ich dennoch unbedingt noch mitnehmen. Also schnell frühstücken, alles einpacken und Abfahrt. Doch leider dauert heute alles etwas länger – bis ich die Startunterlagen abgeholt und das Bike rennfertig gemacht habe, ist es schon kurz nach 8.30 Uhr. Zu spät, um mich bis zum Start um 9.00 Uhr wirklich einzufahren. So sprinte ich nur ein paar mal schnell eine der vielen Stichstraßen in Aulhausen hoch – das muss reichen. Was ich dabei merke: ich bekomme den Puls nicht hoch. In der Hoffnung, dass es sich im Rennen gibt, stelle ich mich in den Startblock, entledige mich Arm- und Beinlingen und schon geht es los. Die erste Rechtskurve, die zweite, dann der erste Anstieg und schon hänge ich kurz hinter vier, fünf etwas langsameren Fahrern fest, die sich aber in der Startaufstellung vor mir eingereiht hatten. Bis ich vorbei bin, ist die Spitzengruppe um den späteren Sieger weg. Die Lücke zu schließen, gelingt mir trotz aller Anstrengung nicht und so stiefele ich alleine hinterher. In den Anstiegen und den flachen Bolzerpassagen versuche ich dennoch auch ohne Gruppe weiter zu pushen, doch heute geht wie schon befüchtet pulsmäßig nix. Scheinbar habe ich mir doch einen kleinen Infekt eingefangen und nicht nur eine Magenverstimmung. Dazu kommt: die Strecke ist nach dem Dauerregen der letzten Tage verdammt schlammig und gerade in den Waldtrailpassagen extrem rutschig. Schon nach 10 Kilometern haue ich mich das erste Mal hin, kurz darauf ein zweites Mal. Direkt aufs Knie. Aua. In den nächsten Abfahrten verpasse ich zweimal einen Abzweig, verfahre mich und ich verliere weitere wertvolle Zeit. Der Versuch, diese wieder gutzumachen rächt sich prompt: Sturz drei und kurz darauf Sturz vier. So oft wie heute bin ich in der gesamten Saison nicht gestürzt. Die Quittung gibt es prompt: ich werde noch von zwei Fahrern passiert, bei mir ist die Luft raus und die Kraft, noch mal zu kontern fehlt. Auf den letzten Kilometern achte ich nur noch darauf, meine Position nach hinten abzusichern und fahre letztendlich als 15 der Gesamtwertung und Dritter der Altersklasse ins Ziel.


Jörg Schrod Platz 15 gesamt / Platz 3 AK



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