Montag, 7. Mai 2012

Schnelles Saisonende in der Schwäbischen Alb. Die Albgold-Trophy 2009

Dass die Saison sich dem Ende zuneigt, merkt man daran, dass die Tage kürzer werden und die Außentemperaturen mitsamt der eigenen Form so langsam in den Keller gehen. Ein letztes großes Aufbäumen dagegen gibt’s tradionell jedes Jahr in der Schwäbischen Alb: Die Albgold Trophy. Für uns das vermeintlich geeignete Rennen, einen passenden Saisonabschluß zu finden. Einzig die 3 Stunden lange Anreise am frühen Sonntagmorgen trübte das Gesamtbild. Aber ansonsten: großartige Wetterprognose, scheinbar schöne Strecke und ein sehr gut besetztes Fahrerfeld. So standen wir dann pünktlich um kurz vor 9 im Startblock, wo sich neben uns etwas mehr als 200 Fahrer aufmachten die 108 KM und 1500 HM unter die Reifen zu nehmen. Der erste Klopfer schon vor dem Start: „Highway to Hell“ in Transalpmanier. Da fragt man sich, ob sämtliche Veranstalter echt keine andere Platte außer dieser einen von AC/DC im Schrank haben.


Nach kurzem neutralisiertem Start gings dann los. Und zwar wie die Feuerwehr. Nach den ersten kurzen Hügeln war das Feld dann auch schnell zerissen. Jörg war mir ein wenig enteilt und ich hatte es leider verpasst, auf einen guten Zug aufzuspringen. Denn der Wind blies von alles Seiten und man hatte ständig den Eindruck im Windkanal zu stehen. Da hatte eine gute Gruppe natürlich Vorteile gegenüber Einzelnen. Trotzdem konnte ich mich halbwegs im vorderen Mittelfeld halten und wunderte mich plötzlich als Jörg vor mir auftauchte. Magenkrämpfe machten ihm zu schaffen und so stieg er nach 2 Stunden aus dem Rennen aus. Schade. Einen Saisonabschluss stellt man sich doch irgendwie anders vor. Anders vorgestellt hatte ich mir den aber auch: Denn meistens zeigte mein Tacho irgendwas zwischen 30 und 40 km/h an. Nicht, das ich was gegen Bolzerei hätte, aber ein bisschen mehr Mountainbikefeeling hätte der Veranstaltung schon gut getan. Mir ist jedenfalls kein einziger Trail in Erinnerung und Berge (von was kommt der Name „Mountainbike“ gerade noch mal?) waren auch weit und breit keine zu sehen.
Bolzen was das Zeug hält.
Nur Forstautobahnen, ein paar Wiesenstücke und ein paar Hügelchen. Laut Veranstalter liegt das an den Biosphärengebieten im Umkreis. Trotzdem dürfte die Strecke ruhig ein bisschen mehr technischen Anspruch haben. Dann gab es auch noch Streckenposten, die scheinbar Mittagsschlaf hielten. Kurz vor einer Ortsdurchfahrt ging es eigentlich links ab, nur das uns der Ordner mal kurz geradeaus fahren lies. Das Resultat: gute 5 Extra-Minuten und ein aufkommendes Motivationsloch, das noch schwerer zu stopfen war als die Lücken, die wieder enstanden waren. Wie sich später herausstellte, war der Ordner aber nicht der einzige, der Fahrer in die falsche Richtung wies. Das Führungsquad verfuhr sich, nahm eine Abkürzung, und die Gruppe um Andreas Kugler verschaffte sich so einen „Vorsprung“. Ob ich mich später nochmal verfahren habe, weiß ich nicht so genau. Jedenfalls hatte ich am Ende 121,5 KM auf der Uhr, statt der ausgewiesenen 108 KM. Und Höhenmeter waren es auch 1900 statt 1500. Aber nicht nur deswegen sind wir uns nicht sicher, ob diese Veranstaltung nochmal in unseren Rennkalender auftauchen wird. Bilder werden folgen.

Jens Frank, Gesamt 75, AK 21, 04:41:10.0
Jörg Schrod, DNF

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