Montag, 7. Mai 2012

Schinderhannes Bike-Marathon 2009


Bahnhof Boppard. 8.00. Es regnet in Strömen. Ich hole Taner und Jens am Bahnhof ab, dann brechen wir auf nach Emmelshausen. Dort starten wir nach 2008 zum zweiten Mal beim Schinderhannes Bike-Marathon. Auf den Hunsrückhöhen angekommen, hört der Regen langsam auf und die Sonne kommt raus – Glück gehabt. Die Strecke ist schlammig genug, schließlich hat es seit Tagen fast ununterbrochen geregnet. Beim Warmfahren erste Nervosität. Taner und Jens hatten ihren Saisonauftakt schon, ich weiß nicht so genau wo ich stehe. Ich plane dass Rennen schnell anzugehen und dann zu schauen, wie lange ich mich vorne halten kann. 9.30. Startschuss. Die Spitze geht ab wie die Feuerwehr. Sprinte auf dem großen Blatt was das Zeug hält und kann doch nur gerade so dran bleiben. Aus den Augenwinkeln sehe ich Jens. Auch er ist noch dran. 2 Kurven später fällt mir die Kette runter, ich kann sie aber ohne Absteigen wieder auflegen, verliere aber den direkten Kontakt zur Spitzengruppe. Dann aber läuft es gut. Vorne setzt sich relativ schnell ein Führungstrio ab, danach formiert sich eine starke Verfolgertruppe. Taner und Jens sind nicht in der Gruppe, ich denke aber, dass Jens nur knapp hinter mir liegt. Das Tempo der Gruppe kann ich zu meiner Überraschung halten – bis meinem Hinterrad die Luft ausgeht. Schon wieder Defekt. Wie im letzten Jahr. Bin kurz so lustlos, dass ich überlege abzubrechen, entscheide mich dann aber das Rennen doch zu beenden, mir fehlen sowieso schon Rennkilometer. Der Reifenwechsel dauert und dauert. Die CO2-Pumpe versagt, ich puste die halbe Kartusche in die Luft. Fahrer um Fahrer zieht vorbei. Motivation im Keller. Außerdem beginne ich mich zu wundern, warum Jens nicht längst an mir vorbei ist. Der Reifenwechsel hat knapp 15 Minuten gedauert, er war höchstens ein paar Minuten hinter mir.


Im Ziel erfahre ich: Jens ist wohl fast zeitgleich ausgeschieden. Kettenriss. Wieder draußen. Wie im letzten Jahr. Schade. Er ist aber nicht der einzige, den es trifft: von 251 Startern kommen nur 197 in Ziel. Ich habe den Reifen endlich wieder drauf und nehme das Rennen wieder auf. Zunächst noch ziemlich unmotiviert, schnell aber wieder mit Spaß, denn die Strecke gehört wirklich zu den schönsten, die ich kenne: tolle Trails, knackige Auffahrten und das alles in einer wunderschönen Umgebung. Als der Spaß zurückkommt, läuft es sofort auch wieder besser. Ich kann Fahrer um Fahrer überholen und schaffe es noch mal den Anschluss an die Top 20 herzustellen aber leider reicht es nicht mehr ganz. Auch bei Taner ist es gut gelaufen. Er landet – total ausgepumpt – auf einem sehr guten Mittelfeldplatz in der Gesamt- und auch in der Altersklassenwertung. Das Fazit: tolle Strecke, tolle Organisation, tolle Zuschauer, wieder viel Pech – vor allem bei Jens – eine bessere Pumpe muss her und auch der Reifenwechsel sollte dringend mal geübt werden. Die Ergebnisse:


Jörg Schrod 24. gesamt / 14 in der Alterklasse
Taner Ercan 107. gesamt / 46 in der Altersklasse
Jens Frank DNF

Bergfahrer

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