Montag, 7. Mai 2012

Dauer-Test: Seven Verve – Titan auf Maß.

Vor vier Jahren fiel bei mir nach einer langen und erfolglosen Suche nach dem für mich perfekten Bike die Entscheidung für ein Seven Verve. Titan. Auf Maß. Ein Händler war schnell gefunden und dann begann der Abstimmungsprozess mit Seven. Ich wurde vermessen, vermessen und nochmals vermessen, meine Vorlieben (Bergfahrer!) wurden abgefragt, mein Gewicht gewogen und mein Wunschdekor ermittelt. Knapp eine Woche später hatte ich den ersten Entwurf meines Bikes auf dem Tisch. Die wurden mit den Jungs von Seven hin- und herdiskutiert, es folgte ein zweiter Entwurf, eine weitere Abstimmung per Mail und dann war es soweit: ich unterzeichnete den fixen Entwurf und in Amerika begann man zu schweißen. Hier in Frankfurt begann man zu schwitzen: würde wirklich alles passen, wie wird es sich anfühlen und wann zum Teufel ist es endlich da. Fast stündlich klickte ich mich auf der Seven-Homepage in den Statusbericht meines Bikes und nach 4 Wochen war es endlich soweit: Despatched, der Rahmen war auf dem Weg.
Eine weitere Woche später hatte ich ihn dann endlich in der Hand. Und war verliebt. Sofort. Die Schweißnähte!. Der matte Glanz des Titans! Perfekt! Doch würde er passen? Schon beim ersten Probesitzen war klar: er passt. Wie angegossen. Alle Maße stimmten exakt, selbst die von Seven aus meinen Daten ermittelte Sattelposition stimmte fast millimetergenau.
Erste ausgiebige Praxistests bestätigten das eindrucksvoll. ich kam und komme mit dem Bike überall klar. Auf Waldautobahnen genauso wie auf schwierigen, technischen Trails. Wo es mir auf Steifigkeit ankam – im Tretlagerbereich und am Steuerkopf – wurde von Seven ein deutlich robusterer als der ansonsten doch sehr leichte Rohrsatz verwendet. Auch hier zeigt sich übrigens der Vorteil eines Maßrahmens, werden die Gewichte und Rohrstärken doch exakt den Bedürfnissen und dem Eigengewicht des Fahrers angepasst.
Mittlerweile hat der Rahmen mehr als 15.000 Kilometer und weit mehr als 300.000 Höhenmeter eingesteckt. Auf rauen Gardasee-Trails hat es sich ebenso bewährt wie beim Alpencross. Bei den oft harten Rennen genauso wie bei unzähligen Trainingstouren. Schäden: bisher keine. Trotz einiger auch harter Stürze gab es bisher nur leichte Kratzer, die sich mit einem Schleifvlies für Titan leicht wieder entfernen lassen. Rost ist ja sowieso kein Thema. Die aufgeklebten Decals haben in der Zwischenzeit das Zeitliche gesegnet, aber hier liefert Seven jederzeit kostenlosen Ersatz. Also alles Titan was glänzt. Eigentlich. Bis auf ein klitzekleines Detail: es fehlt eine Austrittsmöglichkeit für Wasser im Tretlagerbereich. Wenn man daran denkt und das Bike nach der Hochdruckreinigerdusche konsequent auf den Kopf stellt kein Problem. Vergisst man das, rostet leider das Tretlager langsam aber sicher vor sich hin. Also: besser schon beim Bestellen dran denken und gleich ein kleines Loch oder einen kleinen Schlitz einschneiden lassen.





Fazit: Wer an Maßrahmen aus Titan denkt, sollte Seven unbedingt auf die Liste nehmen. Vom Bestellprozess bis zum Endergebnis bieten die Jungs rund um den mittlerweile legendären Rob Vandermark aus Watertown Mass. eine einzigartige Performance. Jedes Maß und jedes Detail wird mit dem Kunden abgestimmt, fast alles ist möglich. Gesehen habe ich unterem anderem auch schon ein Seven mit Levty. Das Ergebnis: ein mit viel Liebe zum Detail gebautes Traum-Bike für die Ewigkeit.

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